Rezension

Islas Geschichte

Das Haus ihrer Kindheit - Katja Maybach

Das Haus ihrer Kindheit
von Katja Maybach

Bewertet mit 5 Sternen

Katja Maybach`s neues Buch " Das Haus ihrer Kindheit " ist ein wunderschöner Familienroman, der, wie bei der Autorin gewohnt, wieder auf zwei Zeitebenen spielt.

Angesiedelt in London, im Jahre 2001 spielt die erste Geschichte , die Georgia durch ein Gemälde auf die Spur ihrer Familie bringt. Der Kunsthändler Alistair Flythe ist auf der Suche nach einem Bild, das sich nach dem Tod ihrer Mutter in Goergia`s Besitz befindet. Durch dieses Bild macht sie die Bekanntschaft mit dem Kunsthändler, der sich mittlerweile 89 Jahre alt,dadurch an eine alte Liebe erinnert. Diese Erinnerung bildet den zweiten Erzählstrang und beide finden am Ende zu einem stimmigen Ganzen zusammen.

Nachdem mir Katja Maybach`s letztes Buch nicht ganz so gut gefallen hat, hat sie mit diesem bei mir wieder Begeisterung auslöst. Eine Familiengeschichte, überwiegend in England spielend, die Emotionen mit Zeitgeschichte verbindet und bei mir ein Kopfkino in Gang setzte. Die Autorin beschreibt die Zeit des Krieges in England sehr realistisch und nachvollziehbar, so dass ich mir ein gutes Bild der Zeit machen konnte. Doch auch die Schilderrungen von Isla`s Elternhaus fand ich sehr gelungen. Ein gutes Bild der damaligen Gesellschaft, die Ansehen über alles stellte. Mir hat die Vergangenheitsgeschichte auch ein bisschen besser gefallen, als die der Gegenwart, obwohl die Autorin ihre Figuren auf beiden Zeitsträngen sehr liebevoll ausgearbeitet hat. Doch auch die Geschichte der Gegenwart lässt sich durch den sehr flüssigen und anschaulichen Schreibstil der Autorin gut lesen. Durch viele Wendungen im Geschehen wird diese Geschichte sehr spannend gehalten und hat sogar einige krimiähnliche Sequenzen.

Mit diesem Buch hat mich die Autorin mehr als ausgesöhnt nach ihrem letzten Buch und ich empfehle dieses Buch gerne Lesern und Leserinnen , die ein spannende Familiengeschichte zu schätzen wissen.