Rezension

Es muss nicht immer Labskaus sein ... doch MUSS es

Es muss nicht immer Labskaus sein -

Es muss nicht immer Labskaus sein
von Christiane Franke

Bewertet mit 5 Sternen

Darum geht es:

Rudi Bakker, eigentlich Dorfpolizist in Neuharlingersiel, vertritt einen Kollegen auf Spiekeroog. Eigentlich wollte Rudi dort als Inselpolizist eine ruhige Kugel schieben. Schließlich ist Januar und es sind kaum Touristen dort. Doch daraus wird nicht viel. Ein toter Pottwal liegt am Strand. Und nicht nur der. Einer der Umweltschützer, der den Wal wegen der Zahndiebe (Walzähne sind heiß begehrt) bewachen wollte, liegt tot daneben. Doch wer hat den Mann erstochen? Die Diebe? Jemand aus der Umweltschutzgruppe?
Dann werden auch noch Missbrauchsvorwürfe gegen einen der Lehrer am Inselinternat laut. Hat der etwas mit dem Toten am Strand zu tun? Schließlich war der Tote ein Kollege.

Einen Wintergast gibt es dann doch. Der hat sich auf dem Steffens-Hof eingemietet. Aber so ganz koscher scheint der auch nicht zu sein. Was hütet der bloß für ein Geheimnis?

Zu allem Überfluss verschwindet auch noch eine junge Frau, Geertje. Auch sie war Mitglied der Umweltschutz-Organisation. Und da Rudi und seine Kollegen Schnepel und Haueisen im Dunkeln stochern, ermitteln Lehrerin Rosa und Postbote Henner mal wieder auf eigene Faust. Werden die beiden den oder die Täter vor der Polizei entlarven?

Meine Meinung:

Wieder ein wunderbarer Küsten-Krimi aus der Feder von Christiane Frank & Cornelia Kuhnert. Schon das Cover ist ein echter Hingucker und passt bestens zur Geschichte. „Es muss nicht immer Labskaus sein“ ist der inzwischen 9. Band um das total sympathische „Ermittler-Trio“ Rudi Bakker (Kommissar), Rosa Moll (Lehrerin) und Henner Steffens (Postbote). Man kann diesen Band aber ohne Weiteres auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgänger-Bänden sind nicht erforderlich.
Alle Personen, Handlungsort und Ereignisse sowie auch Bräuche sind wundervoll dargestellt. Man kann sich überall direkt hineinversetzen und hat zu allem und jedem ein konkretes Bild vor Augen.
Auch kommt dieses wundervolle Buch ohne viel Blutvergießen daher. Es ist also auch für Krimi-Einsteiger oder Liebhaber von Cosy-Crime bestens geeignet.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Das 483 Seiten lange Buch ist in insgesamt 9 Kapitel (Wochentage + einige Wochen später) unterteilt. So lässt es sich ganz bequem in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.
Auf den letzten ca. 20 Seiten finden wir noch ein Nachwort der Autorinnen und – worüber ich mich bei dieser Reihe immer ganz besonders freue – die Rezepte zu den im Buch erwähnten Gerichten. So lassen sich die typisch ostfriesischen Mahlzeiten prima daheim nachkochen.

 

Mein Fazit:
Wer diese Reihe kennt, für den ist es wirklich wie nach Hause kommen. Und wer diese Reihe noch nicht kennt, der sollte sie schleunigst kennenlernen. Ich vergebe ich die volle Punktzahl: 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.