Rezension

Etwas schwächer als Band 1

Palace of Silk - Die Verräterin
von C. E. Bernard

Ich war von Anfang an ein großer Fan des ersten Bandes von Palace of Silk, sodass es natürlich nahelag, auch den zweiten Band zu lesen, um endlich zu erfahren, was mit Rea in einem so fremden Land wie Paris geschehen wird.

Die Geschichte an sich setzt nahtlos an den ersten Band an und bindet auch einige Wiederholungen aus dem ersten Band mit ein, sodass ich direkt wieder einen Anschluss an die Geschichte hatte und nicht das Gefühl entwickelte, ich hätte etwas Entscheidendes vergessen. Der Schreibstil ist wie im ersten Band sehr belebend und wunderbar bildlich, sodass ich das Gefühl hatte, in den Straßen von Paris zu wandern oder an einem wunderschönen farbenfrohen Ball teilzunehmen. Auch die Kreatur die Rea bereits im ersten Band begleitete, hat wieder ihre Daseinsberechtigung und hat mir manches Mal eine echte Gänsehaut beschert.

Rhea gehörte im ersten Band zu meinem liebsten Protagonisten, was im zweiten Band aber leider etwas durch die Dreiecksgeschichte abflachte, obwohl diese Rea nur bedingt selbst betraf. Dadurch zog sich der Mittelteil ein wenig und brachte erst zum Ende hin wieder eine große Spannung ein und lüftete zudem ein großes Geheimnis, was mich sprachlos zurückließ. Dieser Überraschungsmoment ist der Autorin also voll gelungen. Wenn man also von dem schwächeren Mittelteil absieht, hat der Schluss es fast wieder wettgemacht und in mir eine Begeisterung für den dritten Band hervorgerufen, der ich mich nicht entziehen kann.

Mein Fazit: 
„Palace of Silk – Die Veräterin“ ist ein spannender zweiter Band, der mich trotz der kleinen Schwächen überzeugen konnte und mich voller Vorfreude auf den dritten Band zurück lässt.