Rezension

Etwas schwächer als Band 1, aber trotzdem gut!

Das Feuerzeichen - Rebellion - Francesca Haig

Das Feuerzeichen - Rebellion
von Francesca Haig

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach dem Zusammentreffen mit ihrem Bruder und der Beichtmutter ist Cass mittlerweile mit ihren Freunden Piper und Zoe auf der Flucht vor den Alphas. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach der Lösung des Zwillingsproblems, denn die in ihrer Welt lebenden Alphas und Omegas sind weiterhin aneinander gebunden und die Alphas unterdrücken die Omegas mehr denn je. Zudem beginnen diese, Städte voll mit Tanks zu bauen, in die sie ihre Zwillinge stecken wollen. Der einzige Ausweg für Cass und ihre Freunde scheint das Anderswo, ein weit entferntes Land, in dem nichts von all dem eine Rolle spielen soll. Doch bisher ist immer noch kein Schiff von seiner Suche nach dem Anderswo zurückgekehrt und langsam läuft Cass die Zeit davon.. 

Obwohl ich sagen muss, dass Band Zwei der Feuerzeichen-Trilogie um einiges ruhiger ist als sein Vorgänger, so konnte er mich doch von sich überzeugen. Die Handlung setzt kurze Zeit nach Band Eins ein und Cass, Piper und Zoe befinden sich immer noch auf ihrer Reise und suchen nach Hoffnung. Positiv fiel dabei direkt der Schreibstil der Autorin auf, der mir schon im ersten Band sehr gut gefallen hatte und der hier wieder wie gewohnt konstant gut ist. 

 

Während das erste Buch seinen Fokus auf vielen verschiedenen Orten und kürzeren Handlungssträngen hatte, steht diesmal eher die Reise und Cass Entwicklung im Vordergrund. Die Geschichte verdichtet sich langsam und wendet sich dem eigentlichen Thema, dem Anderswo, zu. Dabei ist besonders die erste Hälfte des Buches sehr ruhig, denn während Cass und ihre Freunde unterwegs sind, passiert sehr wenig und der Augenmerk liegt hauptsächlich auf Cass Gefühlslage. Dies war mir stellenweise etwas zu viel, da sie durch ihre Erlebnisse und ihre seherische Gabe recht angespannt ist und kurz vorm Durchdrehen steht. So sehr sich Piper auch bemüht, selbst er kann Cass Stimmung nicht auflockern und ihre anfangs durchweg schlechte Stimmung war mir einfach zu sehr im Vordergrund. Doch zum Glück kommt im Laufe des Buches noch viel mehr Handlung hinzu; ab circa der Hälfte erkennt Cass, dass sie zu mehr fähig ist als Trübsal zu blasen und schnell überschlagen sich die Ereignisse. Und die Handlung wird wieder spannend und ereignisreich, wie man es schon aus dem ersten Teil gewohnt war. 

 

Besonders schön fand ich dabei den dystopischen Aspekt, bei dem der Leser mehr darüber erfährt, wie es zu dieser Welt gekommen ist und dass sich nach und nach immer weitere Hintergrundinformationen ergeben, die auf einen tollen dritten Band hoffen lassen. 

 

So muss ich sagen, dass Rebellion für mich etwas schlechter war als sein Vorgänger, insgesamt aber dennoch ein tolles Buch. Durch den etwas langatmigen Anfang und Cass negativer Stimmung fiel der Einstieg zwar etwas schwerer, doch der spätere spannende Verlauf und die neuen Erkenntnisse konnten sich definitiv sehen lassen. Auch wenn die Charaktere sich selbst vielleicht nicht wahnsinnig weiterentwickelt haben, so war trotzdem eine spannende Weiterentwicklung der ganzen Welt, in der die Geschichte spielt, gegeben und hat definitiv auf den dritten Band neugierig gemacht. Für mich ist Das Feuerzeichen - Rebellion daher trotz kleinerer Mängel sehr lesenswert! Ich freue mich auf das Finale!