Rezension

Etwas schwächerer Band der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“!

Die Malerin des Nordlichts - Lena Johannson

Die Malerin des Nordlichts
von Lena Johannson

Bewertet mit 3 Sternen

„Die Malerin des Nordlichts“ ist ein Roman aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“, in der verschiedene Künstlerinnen, mal mehr, mal weniger bekannt, vorgestellt werden.

Der Klappentext verspricht: Ein Leben für die Kunst, ein Leben für die Liebe.

Norwegen 1922: Signe ist talentiert, ambitioniert und vor allem eins: frei! Endlich hat sie sich aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst, und damit von einem Mann, der für ihre große Leidenschaft, die Malerei kein Verständnis hat. In ihrer Jugend lernte sie, an der Seite ihres Onkels, dem Genie Edvard Munch, die schillernde Osloer Bohème kennen. Nun nimmt Signe Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin, sie hat sich geschworen, ihr Leben ausschließlich der Kunst zu widmen. Sie will ein Werk hinterlassen, das – ebenso wie die Bilder ihres Onkels – die Menschen bewegt und aufrüttelt. Dann lernt sie Einar kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Als er sich dem Widerstand anschließt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss – in der Liebe und in der Kunst.

 Für mich war es nach dem um Edith Piaf der zweite Band in der Reihe. Während ich bei Edith Piaf das Gefühl hatte, tatsächlich etwas über die Künstlerin und den damaligen Zeitgeist zu erfahren, blieb mir Signe Munch auch nach Lektüre des vorliegenden Buches weitgehend unbekannt. Lena Johannson schafft es zwar im ersten Teil sehr gut, den damaligen Zeitgeist, das vorherrschende Frauenbild, Signes Situation in ihrer Ehe und die Schwierigkeiten, mit denen Signe Munch als geschiedene Frau konfrontiert war, darzustellen, vieles geht aber dann in der anschließenden Liebesgeschichte zu dem jüngeren Musiklehrer Einar Sibke unter.

Als der 2. Weltkrieg Norwegen erreicht, folgt Signe nach einigem Zögern ihrem Mann in den Widerstand, um dann alles zu verlieren, ihren Ehemann, der zunächst verhaftet, dann getötet wird und ihre Kunst, die von den Nationalsozialisten als „entartet“ gebrandmarkt wird. Auch wenn viel Neues über diese weitgehend unbekannte Nichte des großen Edvard Munch berichtet wird, ist die Erzählung doch etwas langatmig und verliert sich in Details.

Als Hörbuch etwas schwierig zu folgen, gerade durch detaillierte Beschreibungen des Malstils, Pinselführung, Farben etc., ich persönlich bin auf das Buch umgestiegen. Alles in allem ein etwas schwächerer Band der Reihe!