Rezension

Fad

Freiheitsgeld -

Freiheitsgeld
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 2 Sternen

Ich hatte wieder etwas Großartiges erwartet. Szenen die mich vor Aufregung an den Nägeln knabbern lassen, Szenen bei denen es kalt den Rücken runter läuft. Für mich war nichts davon vorhanden. Bei den Wortschöpfungen musste ich schon fast an Märchen denken oder an sehr einfach gestrickte Mittelalter Romane. Beispiel: Krankenbruder erinnert an ein Kloster. Eigentlich ist alles heile Welt. Bei den Blick hinter den Kulissen ist alles verschwommen und diffus. Es klärt sich auch nicht auf, die Geständnisse am Schluss wirken albern und klingen nach Verschwörungstheorien und Fake News. 
Blicke in die nähere Zukunft sind eigentlich spannend und die Ideen sollten möglichst an der Realität grenzen. So das wir Lesende das Gefühl haben, ja so könnte es kommen. Aber hier wirkt es absurd. 
Freiheitsgeld oder  wie es im Moment heißt "Bedingungsloses Grundeinkommen" ist eine Idee ob sie sich umsetzen lässt, muss einfach mal ausprobiert werden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jemand der sich keine Gedanken mehr machen muss, ob er Wärme oder Essen wählt, sich deshalb gleich auf die faule Haut legt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt. Für mich wirken  die Figuren wie Marionetten, ferngesteuert ohne Emotionen. Die Beziehungen sind ein neben- und kein miteinander.
Selbst der Prolog, eigentlich ein sehr schreckliches Ereignis, war vom Erzählstil  zum  Einschlafen. 
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, man schlürft das Buch wie fade Suppe.