Rezension

Ein Blick in die Zukunft im Jahr 2064!

Freiheitsgeld -

Freiheitsgeld
von Andreas Eschbach

Es ist das Jahr 2064. Wir befinden uns in einer neuen Lebenswirklichkeit, denn es gibt mittlerweile das unabdingbare Grundeinkommen, das sogenannte Freiheitgeld. Den Klimawandel konnte man durch ökologische Maßnahmen in den Griff bekommen. Es gibt neben dem Grundeinkommen, aber auch noch Menschen die freiwillig arbeiten, weil sie nach Anerkennung streben oder ein gewisses Verantwortungsgefühl haben. Die Krankenschwestern, es gibt nun auch Krankenbrüder – übrigens eines der Dinge die sprachlich nicht sonderlich elegant gelöst sind, denn es gibt den Beruf Krakenpfleger:in bereits heute… - sind nun die bestbezahltesten Kräfte. Es gibt natürlich eine Gemeinde für Besserverdienende: die Oase. Hier lebte auch der Begründer des Freiheitsgeldes Robert Havelock bis er tot aufgefunden wird und dies ist auch der rote Faden des Romans.

Dieser dystopische Roman von Andreas Eschbach ist aus meiner Sicht nicht sonderlich innovativ was seinen Blick in die Zukunft betrifft. Vor allem, wenn man im vergangenen Jahr den Roman ‚Every‘ von Dave Eggers gelesen hat, dann kommt einem einige Stellen bekannt vor und es bleibt die Innovation aus. Sprich das Zukunftszenario haut mich nicht vom Hocker. Sprachlich ist es solide und kann gut weggeschmöckert werden, aber kommt nicht an Eggers heran. Was mich milder gestimmt hat, sind die quasi-Rückblicke der Menschen auf die aktuelle Zeit, wenn Kindern erklärt wird, dass man damals Kühe gegessen hat und sie es kaum glauben können. Das war ein versöhnlicher Teil des Romans.

Übrigens wird auch deutlich, dass der Autor nichts vom bedingungslosen Grundeinkommen hält, was hier sehr roman-untypisch in epischer Breite erörtert wird. Empfand ich etwas unpassend.