Rezension

Realistische Zukunftsvisionen?

Freiheitsgeld -

Freiheitsgeld
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 4 Sternen

Ich lese in der Regel absolut kein Science Fiction, aber als ich im Laden stand, haben mich Aufmachung und Titel so begeistern können, dass ich mehr wissen wollte.

Eschbach spinnt hier eine Zukunftsvision, die mit 2064 nicht allzu weit weg von unserer Gegenwart ist und sich rund ums bedingungslose Grundeinkommen, Klimaschutz und Erledigung von Arbeit durch Maschinen dreht.

Wer sich für diesen Roman entscheidet, der braucht Ausdauer, denn über 500 Seiten gefüllt mit jeder Menge Handlungsstränge, deren Zusammenhänge man nur begreift, wenn man konzentriert und aufmerksam liest.

Mir gefiel vor allem, dass Eschbach nüchtern, beinahe wie ein Zeitungsartikel schreibt und es daher so echt wirkt als könnte uns das wirklich ereilen.

Natürlich werden einige Klischees bedient wie das auch in der Zukunft die Reichen es besser haben als der Normalsterbliche, aber das wird wohl immer so sein, da die Welt nie gerecht sein wird.

Die Fortschritte vor allem im Technischen, aber auch im sozialen Miteinander erschienen mir realistisch und umsetzbar.

Spannend erzählt empfand ich zudem die Ermittlungen zu den beiden Todesfällen. So hat man auch noch ein paar Krimielemente im Buch.

Besonders gefallen hat mir als Figur Franka, weil ich ihr handwerkliches Geschick bewundere und ihre mutige Art einfach mochte. Ich bin eh ein Fan von starken Frauenfiguren und das ist sie ohne Frage.

Fazit: Eine Zukunft, die so stattfinden könnte. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und das offene Ende sorgt dafür, dass man auch nach der Lektüre weiter drüber nachdenkt. Empfehlenswert...