Rezension

Faszinierend, spannend und ein Touch Retrolook - Geniale Ermittlungsarbeit

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete - Graham Moore

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
von Graham Moore

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

 

Da Scotland Yard keinerlei Indizien sieht einer vermeintlichen Prostituiertenleiche und dessen Ermordung nachzugehen, beschließt Arthur Conan Doyle der Sache selbst nachzugehen. Kurzer Hand tritt er in die Fußstapfen seiner berühmtesten Buchfigur „Sherlock Holmes“ und macht sich als Ermittler auf den Weg den Mörder selbst dingfest zu machen….

 

Hundert Jahre nach dem sich Arthur Conan Doyle seiner eigenen Ermittlungsarbeit gestellt hat, wird Harold selbst in einem Mordfall verstrickt. Der junge Sherlock Holmes - Fan verstrickt sich in eine Hetzjagd voller Emotionen und Geheimnissen, in denen ausgerechnet einige der berühmtesten Fälle seines großen Idols eine wichtige Rolle einnehmen….

 

Meinung:

 

Sherlock Holmes ist eine Koryphäe in der Detektiv-Arbeit und das ausgerechnet Graham Moore sich auf die Jagdgründe dieses berühmten Ermittlers begibt - Lockte mich natürlich total an. Kindheitserinnerungen lebten neu auf und meine alte Leidenschaft bekam einen neuen Glanz verliehen.

 

Zwei Welten, zwei Amateurdetektive und zwei komplett unterschiedliche Mordfälle, und dennoch verbindet sie ein wichtiger Faktor „Detektiv Sherlock Holmes“. 

 

Spitzenmäßig setzt Autor Graham Moore diese zwei Welten ins Rampenlicht. Jeder bekommt auf seine Art ein besonderes und knisterndes Flair verliehen, lockt den Privatermittler in einem selbst und vermittelt dem Leser zudem ein atemberaubendes, geheimnisvolles und abenteuerliches Lesevergnügen.

 

Besonders ansprechend fand ich die Idee der zwei Zeitepochen in denen dieser Roman spielt und so Vergangenheit und Gegenwart gekonnt vermischt. Interessant definitiv die Idee alte berühmte Zitate als „Kapitelstart“ aus den berühmtesten Werken aufzugreifen. Ich persönlich fand sie sehr passend gewählt für den eigentlichen Inhalt der Kapitel.

 

Hin und hergerissen flog ich durch die Seiten. Erst sehr unentschlossen, welcher Fall mich wirklich am meisten packt oder mitreisst. Am Ende kann ich sagen, dass ich den Fall aus dem Jahre 1890 packender, lebendiger und abenteuerlicher empfand. Er hatte etwas altbackenes an sich, was dem Stil von Sherlock Holmes am nächsten kam und für mich somit mehr an Reiz gewann. Aber auch den Fall aus der Gegenwart sollte man nicht außer acht lassen, denn auch wenn er mir etwas weniger an Spannung und Überraschungsmomenten enthielt, so konnte er mich dennoch sehr gut unterhalten.

 

Auch Arthur Conan Doyle war mir einen kleinen ticken sympathischer und lebendiger beschrieben als Harold. Er hatte etwas unnahbares an sich und war mir persönlich in seinen Ermittlungen zu durchschaubar, weil er in vielen Dingen sein Idol kopierte anstatt seinen eigenen Weg einzuschlagen. 

 

Der Schreib - und Erzählstil ist absolut bildgewaltig, lebendig und authentisch gehalten. Mit seinem flüssigen Auftritt schreitet man schnell in der Handlung voran und wird in dem Sog der Ermittlungen mitgerissen.

 

Fazit:

 

Faszinierend, spannend und ein Touch Retrolook - Geniale Ermittlungsarbeit rund um einen großes Idol der Detektiv-Szene. 

 

Abwechslungsreich und sehr lesenswert!