Rezension

Flammende Spannung

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers -

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
von Marie Grasshoff

Bewertet mit 5 Sternen

Großartige Fortsetzung

„Spicy Noodles – Der Geschmack von Feuer“ ist der zweite Band der großartigen Food Universe Reihe von Marie Graßhoff.

Nachdem Toma auch die letzte Absage auf seine Bewerbungen an den New Yorker Universitäten erhalten hat, wirft ihn sein enttäuschter Vater aus der Wohnung. Bei seinem Großvater Shiro findet Toma kurzfristig Unterschlupf und hilft nebenbei in dessen kleinem Restaurant aus. Toma hält Shiro für leicht verschroben, denn der behauptet seit Tomas Kindheit, dass die Familie Nachfahren eines shintoistischen Feuergottes seien und im Besitz von magischen Essstäbchen. Die Legende hat Toma bisher nur Ärger mit seinen Eltern eingebrockt und so ignoriert er Shiros Erzählungen und flirtet lieber mit der hübschen Stammkundin Akari. Doch nach und nach kommen Toma die Kunden des Restaurants immer seltsamer vor, vor allem als plötzlich finstere Gestalten auftauchen.

 

Nach Hard Liquor geht es mit Spicy Noodles spannend weiter und die Fans der Reihe dürfen sich auf ein Wiedersehen mit einigen bekannten Charakteren freuen. Grundsätzlich kann man das Buch aber sicher auch unabhängig vom Vorgänger lesen.

Ich finde die Grundidee des Food Universe immer noch total genial und absolut faszinierend. Nach Tycho ist Toma ein weiterer völlig untypischer Held, der sich gegen finstere Typen behaupten muss. Die Story wird fast komplett aus Tomas Perspektive erzählt, denn seine Entwicklung ist Dreh- und Angelpunkt der mitreißenden Geschichte. Es gibt aber ein paar Kapitel aus der Sicht des mysteriösen Overkills, die die Spannung noch mehr steigern und interessante Fragen aufwerfen. 

Vielleicht erscheint Toma manchmal wie ein Verlierer oder Schwächling, aber das ist nur der oberflächliche Eindruck. Toma is a lover not a fighter und der freundlichste und mitfühlendste Superheld, den ich je gesehen habe. Ich mochte ihn von Anfang an und habe bis zum Schluss mit ihm mitgefiebert. Er ist ein überraschender und  perfekt gelungener Kontrast zur üblichen Brutalität.

Marie Graßhoff hat einen fesselnden Schreibstil und bei ihren detailreichen Schilderungen habe ich manchmal echt Hunger bekommen. Aber das ist wohl eine zu erwartende Nebenwirkung der Food Universe Reihe. Es wird auf jeden Fall scharf und feurig und niemals langweilig. Die Twists konnten mich oft überraschen und ich bin jetzt schon neugierig auf die Fortsetzung.

 

Mein Fazit:

Unser liebenswerter Feuergott Toma hat mein Herz entflammt und ich gebe eine klare Leseempfehlung!