Rezension

Frankensteins junge Jahre

Düsteres Verlangen - Kenneth Oppel

Düsteres Verlangen
von Kenneth Oppel

Bewertet mit 3 Sternen

 

Frankensteins Geschichte aus der Feder von Mary Shelley sollte jedem bekannt sein. So hat der Autor Kenneth Oppel die künstlerische Freiheit genutzt und uns in die Kindheit von Frankenstein gebracht und zeigt einen Weg wie der verrückte Wissenschaftler auf die Idee gekommen sein könnte, ein unsterbliches Wesen zu erschaffen.

Es ist um 1800 herum, in der Stadt Genf. Die Zwillingsbrüder Victor und Konrad Frankenstein sind unzertrennlich und wie eine Person. Die Cousine Elizabeth lebt mit im Haus, so wie der Sohn eines Kaufmannes, Henry. Zusammen erleben sie die Abenteuer der Kindheit und genießen den Sommer ohne Privatlehrer.

Eines Tages finden sie im Zufall eine geheimnisvolle Bibliothek. Eine der dunklen Künste. Versteckt und verboten, da das Experimentieren mit der Alchemie hart bestraft wird. Wenige Tage später dann erleidet Konrad an einem schlimmen Fieber, welches trotz zweier Ärzte nicht vergeht. Die Kinder erinnern sich an ein Elixier des Lebens, welches in den Büchern stand und machen es sich zur Aufgabe ihr geliebtes Familienmitglied zu retten.

Ein Abenteuer mit Gefahren beginnt wo der Tod oft nur von der Schippe gesprungen wird, ein merkwürdiger Alchemist, der mithilft und viele Erkenntnisse zu den eigenen Wünschen werden festgestellt. Denn zwischen Elisabeth und Konrad hat es gefunkt, etwas das Victor nicht so gerne sieht. Wird er seinen Bruder retten oder lässt er ihn sterben, um Elisabeth für sich zu gewinnen?

Alles in allem hat die Geschichte recht kurze Kapitel, welche schnell zu lesen war. Die Erzählung handelt aus der Sicht von Victor und gibt daher seine Gefühle für seinen Bruder und für Elisabeth wieder.

Die Abenteuer sind nicht zu fantastisch, sondern könnten so wirklich stattfinden. Leider bleibt die erwartete Spannung im Ganzen etwas auf der Strecke und die Charaktere bekommen leider keinen allzu großen Tiefgang da es nur aus Victors Sicht passiert. Trotz alldem habe ich bereits den zweiten Teil im Schrank und werde diesen lesen. Denn der Weg bis hin zum großen Frankenstein ist noch weit und man möchte dennoch wissen was Victor noch alles dazu bewegt hat, sein Monster zu erschaffen.