Rezension

Frettsack

Frettsack - Murmel Clausen

Frettsack
von Murmel Clausen

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Jens ist 37 und lebt planlos vor sich hin. Da er unter chronischem Geldmangel leidet, lässt er sich von seinem Mitbewohner Sven zur Samenspende animieren, was sich als lohnende Geldquelle entpuppt. Leider versiegt sie auch in dem Moment schon wieder, als Svens Frettchen Idi Amin sich infolge einer Kette unglücklicher Verknüpfungen in Jens‘ Hoden verbeißt. Seiner Männlichkeit beraubt verspürt Jens ganz plötzlich natürlich den Wunsch, ein Kind zu haben. So macht er sich auf die Suche nach der Frau, der sein Samen eingepflanzt wurde, um sie für sich zu gewinnen…

Meine Meinung:
Dies ist der erste Roman von Murmel Clausen, der sonst fürs Fernsehen schreibt („Der Schuh des Manitu“, „Die Bullyparade“, „Ladykracher“ u.v.a. m.). Daher hatte ich hohe Erwartungen, was den Witz angeht.

Das Buch startet mit zahlreichen Gags, so dass ich immer wieder schmunzeln musste. Die Charaktere sind dermaßen skurril, dass man sie wirklich nicht ernst nehmen kann. Und wie Jens das alles so trocken erzählt, ist schon klasse. Man darf sich allerdings nicht an hin und wieder verwendeter Fäkalsprache stören. Diese passt aber meiner Meinung nach gut in die Handlung und lässt sie authentischer wirken.

Ca. ab der Hälfte des Romans ging für mich ein wenig der Schwung verloren. Jens erscheint plötzlich viel ernsthafter und zielstrebiger, als er mit allen Mitteln versucht, sich an Maren heranzumachen. Er tritt dabei zwar in alle Fettnäpfchen, die sich ihm bieten, trotzdem fand ich das Buch dann nicht mehr so witzig. Die reine Handlung ist aber für meinen Geschmack zu flach, so dass ich die zweite Hälfte des Buches nicht mehr so richtig genießen konnte.

Doch natürlich hat jeder einen anderen Humor, und andere Leser könnten von diesem Buch durchaus rundum begeistert sein ;-) Auch eine Verfilmung könnte ich mir für diesen Stoff sehr gut vorstellen.

Fazit:
Empfehlenswert für Fans von Tommy Jaud und ähnlichen Autoren.