Rezension

Frigid

Frigid - J. Lynn, Jennifer L. Armentrout

Frigid
von J. Lynn Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit Frigid startet die neue New Adult Reihe von  Jennifer L. Armentrout bzw. unter ihrem Pseudonym  J. Lynn. In den Datenbanken ist es unter beiden Namen anzutreffen. Da ich ein großer Fan ihrer Bücher bin, habe ich mich sehr auf Frigid gefreut und meine Erwartungen waren hoch.

Vom Cover und Buchrücken passt es super zu ihrer anderen New Adult Reihe. Wie üblich in diesem Genre, sieht man ein Pärchen auf dem Cover. Ich finde diese Art von Covers allgemein nicht sehr ansprechend, aber im Vergleich zum Original, haben wenigsten beide etwas an.

Wie gewohnt wird die Geschichte in einem angenehm leichten Schreibstil erzählt. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten. Und es wird in der Ich- Form erzählt. Diese Art des Erzählens mag ich sehr, so lernt man Weiblein wie Männlein besser kennen und versteht ihr Handeln besser, da man an ihren Gedankengängen und Gefühlen teilnimmt.

Sydney und Kyler sind schon lange Freunde. Sehr unterschiedliche Freunde, nicht nur weil er 1,90 misst und sie gerade mal 1,50. Kyler ist ein Frauenheld, er sieht umwerfend gut aus und kann sich vor angeboten kaum retten. Sydney hingegen ist eher zurückhalten und liest gerne, auch mit Männern hat sie es nicht so. In beiden schlummern lange unterdrückte Gefühle, als die zwei dann in einer Hütte ein geschneit werden, kommen diese zu Tage. Doch dies ist nicht ihr einziges Problem, den irgendjemand macht ihnen das Leben schwer.

Da Sydney und Kyler sich schon kenne, fällt der Typische sich kennen lernen Prozess weg. Deswegen kommt es auch schon früh dazu, dass Sydney dem Leser von Kyler vorschwärmt.  Wie toll er doch aussieht und erst seine Brustmuskel, welche sehr Detailliert beschrieben werden. Diese ganze Oberflächlichkeit nervte mich. Besonders da ich an Kyler zu Beginn nicht so viele Positive Eigenschaften finden konnte. Er bevormunden Syd immer wieder, behandelt sie wie ein kleines Kind. Wenn sich sich quer stellt, wird sie einfach auf den Arm genommen. Die meldete sich die kleine Feministin in mir zu Wort. Auch Syd stieß mir etwas bitter auf. Ich verstehe ja, dass es schwer ist so einem gut aussehenden Mann zu widerstehen. Doch teilweise erinnerten mich ihre Gedanken eher an die einer läufigen Hündin. Es war einfach zu viel. Vermutlich lag es einfach daran, dass man die Beiden nicht langsam kennen lernte, wie sonst üblich, wenn sie sich selbst Gegenseitig kenne lernen. Sondern gleich die Tatsachen vorgesetzt bekam, weil die zwei sich schon so lange kannten und da schon viele Gefühle aufkamen.

Als Spannungselementen wurden ihr keine Schockierenden Ereignisse aus der Vergangenheit eingeworfen, wie sonst üblich, oder zumindest nicht in diesem Ausmaß.  Sondern es gab kleine Thriller Elemente. Eine unbekannte Bedrohung,  welche sich immer wieder bemerkbar macht. Da die Situation, ein geschneit in einer Hütte, abgeschnitten von der Außenwelt, schon bedrohlich wirken kann, passten diese Elemente gut in die Geschichte und sorgten für Spannung. 

Die Erotischen Szenen kamen leider ziemlich geballt.  Etwa in der Mitte des Buches geht es heiß her. Ich habe kein Problem mit solchen Szenen, sonst wäre ich bei dem Genre auch falsch. Aber hier waren es zu viele auf einmal. Die beiden hörten gar nicht mehr auf. Und wenn man die Situation bedenkt, welche bedrohlich war. Fand ich manche Entscheidungen auch nicht unbedingt klug. Es passte einfach nicht so recht zusammen.

Fazit:
Leicht zu Lesen und schön für zwischendurch.
Da die Handlung in einem Sternsturm spielt, gut für den Winter geeignet.
Charaktere waren mir nicht so sympathisch und der Aufbau der Handlung hatte Schwachstellen.
3,5 von 5 Weingummis