Für mich ein perfekter Thriller :)
Bewertet mit 5 Sternen
Dass die Frau im Schaufenster eines Hochzeitsplaners tot ist, sieht man erst auf den zweiten Blick. Eine Braut, deren leblose Augen dafür sorgen, dass man ihre Schönheit vergisst. Ihr Mörder hat ihr Herz entnommen und so vermuten die Ermittler schnell ein Verbrechen aus Leidenschaft. Mit Entsetzen müssen sie feststellen, dass weit mehr dahinter steckt, als eine zweite Leiche ohne Herz auftaucht…
Herzenskälte ist der zweite Fall von Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann. Grohmann ist als Anwalt nicht unbedingt der passende Mann für die Mordermittlungen, aber Leitners richtiger Partner ist „verhindert“ und so finden sich die beiden mal wieder in einem gemeinsamen Büro wieder.
Zuallererst bin ich ganz angetan vom Schreibstil der Autorin Saskia Berwein. Schon nach zwei Sätzen fühle ich mich rundum wohl und die Zeilen fliegen nur so dahin.
Wenn man einen Thriller in die Hand nimmt, hat man ja eine bestimmte Erwartungshaltung. Ich denke die wird bei den meisten Lesern ähnlich angelegt sein. Eine durchdachte Geschichte, die spannend ist, die nicht zu schnell das Ende vermuten lässt und der eine oder andere Mordfall sollte schon zu finden sein. Mir persönlich liegt auch viel daran, dass mir die Protagonisten sympathisch sind. Selbst, wenn die Story im Allgemeinen sehr spannend ist, hilft mir das nicht, wenn ich jedes Mal über eine bestimmte Person stolpere, die total unangenehm ist.
Saskia Berwein vereint in Herzenskälte alle meine Wünsche/Hoffnungen/ Erwartungen an einen Thriller. Wenn ich ein Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, ist das ein sehr gutes Zeichen.
Ich habe eigentlich auf keiner Seite die Spannung vermisst. In dem ersten Buch von Leitner und Grohmann, Todeszeichen, hat mir diese in manchen Abschnitten gefehlt, aber so sehr ich auch nach Beanstandungen suche – ich finde nichts :)
Man erfährt nun auch etwas über Grohmanns Vergangenheit und sein Privatleben. Ich finde das wird sehr gut in die „Mordgeschichte“ eingebaut. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Generell hat mir die Balance zwischen privaten und beruflichen Szenen sehr gut gefallen.
Jennifer Leitner und auch Grohmann habe ich in diesem Buch noch viel mehr in mein Herz geschlossen und ich bin extrem gespannt auf den nächsten Fall in „Seelenweh“ (September 2014).
Fazit
Für mich ein perfekter Thriller mit einem überraschendem Ende, der mehr als 5 Sterne verdient hätte!