Rezension

Gänsehaut pur

Sag nie ihren Namen - James Dawson

Sag nie ihren Namen
von James Dawson

Bewertet mit 5 Sternen

Für "Sag nie ihren Namen" von James Dawson aus dem Carlsen Verlag habe ich ewig zum Lesen gebraucht. Das lag aber daran, dass mein Mann viel im Nachdienst war und ich das Buch nicht lesen konnte wenn ich allein daheim war. Ach du Schei** war das gruselig. Ich habe mir fast ins Hemd gemacht.
Ich habe tatsächlich nur im Hellen gelesen und auch nur wenn Nachts mein Mann da war. Der Autor spielt mit dem Leser ein böses Spiel und lässt ein schauriges Kopfkino entstehen. Die Geschichte liest sich sehr flüssig und sticht jetzt nicht unbedingt durch tiefgründige Charaktere heraus, ABER James Dawson versteht es mit einem bildlichen Schreibstil beim Lesen Gänsehaut entstehen zu lassen. Dabei baut er subtile und bekannte Horrorfilmelemente geschickt ein. Ich habe mich bis jetzt noch nicht getraut länger und intensiv in den Spiegel zu schauen. Man weiß ja nie ob Bloody Ma...SIE nicht doch irgendwo hinter einem lauert. 
Das Buch ist eigentlich für Jugendliche gedacht. Meine Nerven hat es aber mächtig auf die Probe gestellt. Selbst die blutigsten Horrorschinken haben bei mir lange nicht so ein Kopfkino hervorgerufen wie es diese Story geschafft hat.
Natürlich darf man jetzt hier keinen King erwarten, denn die Geschichte spielt in einem Mädcheninternat mit Teenagern, die in einigen Situationen nicht ganz so rational handeln, wie man es eigentlich erwartet. Aber dem Buch gelingt es trotzdem eine Atmosphäre aufzubauen die mir einen eiskalten Schauer über den Rücken gejagt.

Mein Fazit

"Sag nie ihren Namen" hat das gehalten was es versprochen hat, ich habe mich gegruselt, gefürchtet und werde mich ganz sicher niemals mit einer Kerze vor einen Spiegel stellen und 5 mal ihren Namen sagen. 
Dem vom Hersteller empfohlenen Lesealter kann ich jedoch nicht zustimmen. Ich würde es später ansetzen.