Rezension

Gar nicht so "Falsch"!

Falsch - Gerd Schilddorfer

Falsch
von Gerd Schilddorfer

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem Gerd Schilddorfer mich schon mit der Serie um Georg Sina und Paul Wagner ("Ewig", "Narr" und "Teufel"), die er zusammen mit David Weiss geschrieben hatte, begeistert hat, war ich umso gespannter auf seinen Roman in Eigenregie: "Falsch" - und wurde nicht enttäuscht:

Man kann das Buch nicht aus der Hand legen, und wenn man dann viel zu schnell am Ende angekommen ist, wünscht man sich,sofort die
Fortsetzung lesen zu können.

Das Pendeln zwischen Vergangenheit und Gegenwart und all den verschiedenen Handlungssträngen, die erst nach und nach geschickt miteinander verknüpft wurden, ist spannend, unterhaltsam und macht sofort neugierig auf das weitere Geschehen.

Die Protagonisten überzeugen durch ihre lebendige Darstellungen, ihrer Komplexität und deren Menschlichkeit.

Ein "Buschpilot" und ein britischer Geheimagent,beide etwas gealtert und nicht mehr so ganz fit, der Schurke  ein Beauftragter der Schweizer Bankdirektoren,ein mieser Zeitgenosse mit sehr viel technischen Hilfsmitteln und genug Personal, das bereit ist, alles zu beseitigen,  was im Wege steht.
Japanische und russische Mafia mischen sich auch ein, und die gealterten Helden werden zudem von einem jungen Profikiller und dessen stummen Freund unterstützt.

Es gilt Rätsel zu lösen, es wird gekämpft und gemordet, wobei es erfreulich ist, das "Falsch" ohne allzu blutige Details, wie manch anderer Thriller es beinhalten muss, auskommt.

Am Ende gibt es ein tolles "Aha!! - so war das also"- Erlebnis, das dann auch den am Anfang verwirrenden Buchtitel erklärt.

Mein Fazit:

Ein Buch, das jede einzelne Seite wert ist, und das man unbedingt gelesen haben muss, wenn man spannende Action, eine tiefsinnige Story bei der man auch mal nachdenken muss und einen detailverliebten und gehobenen Schreibstil liebt.