Rezension

Gefühlvoller Liebesroman vor wunderschöner Kulisse!

Mittsommernachtsküsse -

Mittsommernachtsküsse
von Cornelia Engel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als riesengroßer Fan von Cornelia Engels Schreibstil freute ich mich enorm auf den Auftakt ihrer neuen Liebesroman-Reihe, die obendrein an einem meiner Sehnsuchtsorte spielt.

Das Cover wird dem traumhaften, atmosphärisch beschriebenen Setting absolut gerecht. Ich kann Maras Liebe zu ihrer "Seelenheimat" vollkommen nachvollziehen. Hat mal jemand ein Flugticket für mich?! Ich würde so gerne nach Schottland reisen und mich für ein paar Wochen im idyllischen Seaview B&B einquartieren!

Der männliche Hauptprotagonist bzw. seine Rolle als Vater zweier Mädchen erinnerte mich ein wenig an einen (ebenfalls sympathischen) Charakter aus einem meiner absoluten Lieblingsfilme ("Liebe braucht keine Ferien"/"The Holiday"), auch wenn Gavin definitiv kein Witwer ist - seine Ex Sunniva ist nicht nur alive and well, sondern obendrein ganz dicke mit seiner Mutter, zu der er selbst ein eher distanziertes Verhältnis hat. Marjoleen Laurenson "war das, was man im positiven Sinn als geschäftstüchtig bezeichnete. Im negativen konnte man es kühl und berechnend nennen." Sie konnte Mara noch nie leiden - und daran hat sich bis heute nichts geändert. Eine kniffelige Situation für die warmherzige weibliche Hauptfigur, die eigentlich ohnehin fest in ihrem Leben in München verankert ist (tolle Freundinnen; fordernder, aber interessanter Job). Mara hat nicht vor, beim Anblick von Gavin noch immer weiche Knie zu bekommen und ihr Herz - womöglich (- erneut -) auf Shetland zu verlieren. … zumal ihr ein tragischer Verlust, an dem sie sich indirekt die Schuld gibt, noch ziemlich zusetzt.

Für uns Leser: innen wurden die Verhältnisse sehr klar in 'gut vs. böse' aufgeteilt, und ich wusste von Anfang an, wer für mich die Rolle des/der 'Bösen' einnehmen würde. Tatsächlich mauserten sich mit fortschreitender Handlung dann die Nebenfiguren zu meinen heimlichen Favoriten, speziell Gavins liebenswert-chaotischer bester Freund Davy - trotz allem, was er sich so leistet. Und natürlich Lowrie.

Apropos: Irgendwie war ich begeistert von all den tollen Figurennamen - es kommt eher selten vor, dass mir in einem Buch gleich mehrere Namen so gut gefallen. Ein weiteres Plus: Ich liebe es, wenn in Romanen leckere Rezepte inkludiert sind.

Fazit:
Eine unterhaltsame Feel-Good-Story vor wunderschöner Kulisse! Diesen gefühlvollen Liebesroman empfehle ich sehr gerne weiter und plane mir schon jetzt etwas Lesezeit für den Februar 2023 ein, denn der zweite Band der Reihe erscheint am Valentinstag. Wenn ihr also lieber ein Buch statt Blumen (- die ohnehin schnell verwelken, just saying -) an diesem Tag geschenkt bekommen möchtet, merkt euch "Polarlichtzauber" vor!