Rezension

Geheimnisse in Avalon

Silver in the Bone. Brich den Fluch, bevor der Fluch dich bricht (Die Hollower-Saga 1) -

Silver in the Bone. Brich den Fluch, bevor der Fluch dich bricht (Die Hollower-Saga 1)
von Alexandra Bracken

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Der Auftakt von Bestsellerautorin Alexandra Brackens neuem Fan­tasy­epos, ins­pi­riert von der Artus­legende und vol­ler Action, Ver­rat und Liebe

Ohne die Fähigkeit, Magie zu sehen, gilt Tamsin als Außen­seiterin unter den Hollo­wern. Das hin­dert sie je­doch nicht daran, wie die ande­ren Mit­glie­der der Gilde die ganze Welt nach le­gen­dä­ren Arte­fak­ten zu durch­käm­men. Als der Auf­trag einer Zau­berin sie auf die Spur eines Ge­gen­stan­des führt, der den Fluch ihres Bru­ders bre­chen könnte, be­ginnt für Tam­sin ein Wett­lauf gegen die Zeit. Andere Hollo­wer sind eben­falls hin­ter dem Arte­fakt her, da­run­ter auch ihr Rivale Emrys. Ihre Suche führt sie direkt nach Ava­lon, den Ur­sprung aller Magie. Aber mit ihrem Auf­tauchen wecken sie eine uralte Gefahr. Denn auch auf dem magi­schen Land liegt ein dunk­ler Fluch … und diese Dunkel­heit be­droht bald auch ihre eigene Welt.

Eine zynische Außenseiterin, ihr verfluchter Bruder, der arrogante Gold­junge der Schatz­jäger­gilde und eine naive Zau­berin – sie alle haben unter­schied­liche Ziele. Doch nur ge­mein­sam kön­nen sie Ava­lon und ihre eigene Welt ret­ten.

 

Rezension:

Tamsin und Cabell sind Hollower seit sie denken können. Ihre Eltern ken­nen sie je­doch nicht, und sie sind auch nicht bio­lo­gisch ver­wandt. Beide wur­den von ihren Eltern ver­las­sen und von Nash, einem Hollo­wer, der in der Gilde kei­nen guten Ruf hat, auf­ge­zo­gen. Bis Nash eines Nachts spur­los ver­schwand. Da waren Tam­sin und Cabell 10. Seit­dem schla­gen sie sich alleine durch, ohne von der Gilde wirk­lich für voll ge­nom­men zu wer­den, denn Cabell ist ver­flucht und wan­delt sich unter Stress in einen ge­fähr­lichen Hund, Tam­sin hat keine magi­sche Sicht. Auf der Suche nach einem mäch­ti­gen Arte­fakt, das viel ein­bringen könnte, müs­sen sich die bei­den mitt­ler­weile 17-jäh­ri­gen not­ge­drungen mit dem ver­wöhn­ten Sohn des Gilde-Vor­stands und einer Zau­berin arran­gieren.

Bei Alexandra Brackens Buch handelt es sich um eine über­ra­schend anders an­ge­legte Urban-Fan­tasy-Story. Tam­sin, die Prota­gonis­tin und Ich-Erzäh­lerin, ist zwar jung, von Schul- oder Aka­de­mie-Fee­ling kann je­doch keine Rede sein. Auch wis­sen alle Be­tei­lig­ten schon immer von der magi­schen Welt. Und auch das Magie­sys­tem ist un­ge­wohnt. Einer­seits gibt es da Zau­berin­nen – was im Genre na­tür­lich nicht un­üb­lich ist –, anderer­seits die Hollo­wer. Das sind Arte­fakt-Jäger, die zwar ge­wisse magi­sche Fähig­kei­ten haben, je­doch nicht zau­bern kön­nen. Meist ar­bei­ten sie für Zau­berin­nen, was je­doch nicht un­ge­fähr­lich ist, denn die be­sei­ti­gen schon mal gerne einen Hollo­wer, der zu viel weiß. Das alles ver­bin­det die Auto­rin mit der Art­hus-Sage. Die Mi­schung der ‚Reise­gruppe‘ mit den nicht voll­wer­ti­gen Hollo­wer-Ge­schwis­tern, dem ‚Hollo­wer-Pin­zen‘ und einer jungen Zau­berin macht na­tür­lich einen er­heb­lichen Teil des Rei­zes aus.

Die Geschichte nimmt einen schnell gefangen, wozu die freche Art der Ich-Er­zäh­lerin nicht wenig bei­trägt. Das Ende kommt dann recht abrupt. Ich musste zu­rück­blät­tern, weil ich es nicht ver­stan­den hatte. … bis mit be­wusst wurde, dass es sich um einen Mehr­tei­ler han­delt und das schlicht und ein­fach ein (ziem­lich fie­ser) Cliff­hanger ist. Da kann man wohl nur auf eine schnelle Fort­set­zung hof­fen.

 

Fazit:

Wirklich neue Ideen sind in der Urban Fantasy selten. Dass es doch (noch) geht, be­weist Alex­an­dra Bracken mit ihren Hollo­wern.

 

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