Rezension

Eine toughe Protagonistin und eine geniale Geschichte

Silver in the Bone. Brich den Fluch, bevor der Fluch dich bricht (Die Hollower-Saga 1) -

Silver in the Bone. Brich den Fluch, bevor der Fluch dich bricht (Die Hollower-Saga 1)
von Alexandra Bracken

Bewertet mit 5 Sternen

Mir hat letztes Jahr bereits "LORE" sehr gefallen, so dass ich gespannt auf die neue Buchreihe von Alexandra Bracken war.
Diese Reihe spielt in einer ganz anderen Welt, die jedoch nicht minder faszinierend ist. Auch hier hat mich der Ideenreichtum, der Schreibstil und die vielen überraschenden Wendungen überzeugt.
Das Buch beginnt mit einem kurzen Rückblick auf Ereignisse 7 Jahre zuvor, der schon ein wenig gruselig ist. Was besonders an Ignatius, der Totenhand als Kerzenleuchter liegt, was aber wiederum auch wieder total cool war - wie kommt man auf so etwas?
Danach ist das Buch in drei Teile aufgeteilt. Im ersten befinden wir uns noch in der realen Welt, in Boston. Tamsin und ihr Bruder Cabell schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Tamsin arbeitet als Tarotkartenlegerin, aber sie nimmt auch immer wieder Aufträge von Zauberinnen und anderen an, um Artefakte zu stehlen. Allerdings ist es schwierig, da sie keine Magie sehen kann. Aber immerhin hat sie ja ihre Totenhand. Die Jagd nach magischen Artefakten haben sie schon als Kinder von ihrem Ziehvater Lark gelernt, der jedoch seit sieben Jahren verschwunden ist.
Hat man es sich gerade ein wenig "gemütlich" gemacht und eingelesen in den Alltag von Tamsin und Cabell, wird fast alles wieder über den Haufen geworfen und man muss sich neu orientieren und landet auch noch in der Anderswelt. Doch da ist es anders als gedacht.
Emrys ist ein typischer Gegenspieler: reich, arrogant, besserwisserisch und nervig - oder ist er doch nicht so? Jedenfalls sucht er dasselbe Artefakt wie Tamsin. Ich mochte ihre Figur sehr - nicht immer einfach, aber dafür mutig, manchmal etwas zu impulsiv.
Über die anderen Personen möchte ich hier gar nicht weiter schreiben, weil viele davon erst im zweiten Teil auftauchen.
Im dritten Teil wird es noch mal um einiges rasanter und spannender und am Ende gibt es noch zwei Momente mit "Knalleffekt" und der Cliffhanger ist wirklich gemein.
Ein Buch, für das man Zeit einplanen sollte, denn es fällt schwer, die Lektüre zu unterbrechen. Ich blicke bereits mit Vorfreude auf die Erscheinung der Fortsetzung.