Rezension

Geld oder Liebe, was zählt mehr?

Der stete Lauf der Stunden - Justin Go

Der stete Lauf der Stunden
von Justin Go

Bewertet mit 3 Sternen

Das Debüt von Justin Go hatte mich wirklich neugierig gemacht, denn eine Liebesgeschichte, die sich über mehrere Länder ergießt und erst am Ende vielleicht zu einem Happyend führt, das kann doch nur schön sein. Aber bekam ich dies wirklich geboten?

Tristan Campbell bekommt von einem Anwaltsbüro in London eine sehr merkwürdige Nachricht. Er hat die Chance ein Millionenerbe anzutreten, jedoch muss er ein Familiengeheimnis lüften: Wer ist die Mutter seiner Großmutter? Wenn das Ergebnis seiner Recherche richtig ist, dann hat er nie wieder Geldsorgen, wenn nicht, dann bekommt er gar nichts. Seine Neugierde ist geweckt und er begibt sich in das Abenteuer seines Lebens und trifft dabei auf eine ganz besondere Liebesgeschichte.

Die Geschichte wird uns aus zwei Perspektiven geschildert, denn mal begleiten wir Leser Tristan auf seiner Erkundungstour, wo er als Ich- Erzähler agiert und mal begleiten wir das Liebespaar in der Vergangenheit. Diese Perspektivwechsel mag ich, denn sie erhöhen die Spannung.

Besonders gefallen an dem Buch hat mir vor allem die Schilderung des 1. Weltkrieges, denn bisher habe ich noch kein Buch gelesen, das in eben dieser schrecklichen Zeit spielt.

Ebenso interessant die vielen Länder zu bereisen, doch da kommt schon ein kleiner Schwachpunkt des Romans, denn es gelingt Go nicht dem Leser bildlich diese so unterschiedlichen und facettenreichen Orte näher zu bringen. Als Leser fiel es mir oft schwer mir vorzustellen, dass gerade wieder ein Ortswechsel stattgefunden hat. Auch war die Mehrheit der Protagonisten sehr blass geschildert, selbst in Imogen, die etwas detaillierter beschrieben worden ist, konnte ich mich nicht so recht hineinversetzen.

Das Ende hingegen hat mich doch dann wieder recht positiv gestimmt und juhu, die Liebe siegt.

Fazit: Dieses Debüt hat zwar einige Ecken und Kanten, aber dennoch habe ich die Geschichte gern verfolgt. Keine verschwendete Lesezeit, aber auch kein Must- Have im Bücherregal. Ich würde es durchaus empfehlen…