Rezension

Gesellschaftskritisch

Gun Love - Jennifer Clement

Gun Love
von Jennifer Clement

Bewertet mit 3 Sternen

Ich möchte an dieser Stelle gar keine inhaltlichen Angaben machen, denn ich finde, man kann dem Buch so nicht gerecht werden. Darum habe ich mich diesesmal entschieden nur das Thema zu beschreiben.
Bei Gun Love handelt es sich um einen gesellschaftskritischen Roman, der die amerikanische Kultur im negativen beschreibt. Die Waffenverliebtheit, die Oberflächlichkeit der Bevölkerung wird von Kapitel zu Kapitel drastischer dargestellt. Das Schicksal der beschriebenen Charaktere wird schön herausgearbeitet, besonders die Protagonistin wird hin- und hergerissen zwischen der realen Welt und ihrem „Microkosmos“.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Besonders erwähnenswert sind philosophisch angehauchte Zitate, die einen ein paar Sekunden innehalten lassen. Dabei ist die Geschichte keine leichte Kost. Sie schockt zwar nicht mit „Bildern“, sondern mit den zwischenmenschlichen Zusammenhängen. Die Frage die mir beim lesen immer wieder durch den Kopf streicht ist… Kann Gesellschaft wirklich so ignorant, augenverschließend sein?

Trotzdem bewerte ich das Buch „nur“ mit 3 Sternen. Warum? Relativ einfach erklärt. Wenn ich lese, will ich in eine andere Welt eintauchen, ich will in der Geschichte schwelgen, mitfiebern oder bei der Aufklärung eines Verbrechens mithelfen. Was ich nicht lesen möchte ist Literatur mit der ich  mich tiefer beschäftigen muss, die analysiert werden will, damit man sie versteht. Das passt einfach momentan nicht in mein Leben.
Vorstellen kann ich mir allerdings, dass das Buch zur Schullektüre wird. Vielleicht in einem Englisch LK.