Rezension

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Der Jesus-Deal - Andreas Eschbach

Der Jesus-Deal
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 5 Sternen

~~Lieber Andreas Eschbach,
spontan fällt mir kein Buch ein, dessen zweiter Teil dem ersten auch nur annähernd ebenbürtig ist. Im Gegenteil ist zumeist die Fortsetzung ein Tal der Tränen und lediglich der laue Aufguss bereits dagewesenens. Ob dies nun bei Karate Kid, Star Wars oder auch bei Nummer 5 lebt war. Dieses Paradigma des schlechteren zweiten Teils haben Sie mit dem „Jesus-Deal“ komplett widerlegt.

Der Genre Mischmasch zwischen Science Fiction, Religion, Politik  und Thriller weiß sehr zu gefallen. Vor allem die wohl dahinter steckende, weitreichende Recherche, die Sie dazu benutzen um zu erklären und Hintergründe zu verdeutlichen, ist mehr als nur großartige. Die vielen Kleinigkeiten, ob dies nun der Gang durch Jerusalem oder die Auswahl zwischen einem Linux oder einem Windows PC ist, machen dieses Buch erst richtig rund und quasi wie für mich geschrieben. Man spürt, dass Sie wissen, wovon Sie erzählen. Die Idee einen technischen Religionsthriller vor ein Endzeitszenario zu stellen ist in dieser Form meiner Meinung nach einzigartig. Wie bei einem Puzzelspiel, oder vielmehr wie bei einem Getriebe greift jedes Zahnrad in das Nächste. Gepaart mit Ihrem Geschick zu erzählen, wird die Geschichte absolut rund und schlüssig.

Wobei auch einzugestehen ist, dass Genrefremde wohl das eine oder andere Problem mit Ihrer detailreichen Darstellung haben könnten. Zum Glück bin ich das  nicht.

Sehr gerne, lieber Andreas, möchte ich mich bei Ihnen für dieses phantastische Buch bedanken!