Rezension

Thriller gemischt mit SF

Der Jesus-Deal - Andreas Eschbach

Der Jesus-Deal
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 4 Sternen

Der Jesus-Deal ist ein mitreisender und spannender SF-Thriller. Auch wenn ich nach den ersten Kapitel etwas skeptisch war ob mir dieses Buch gefallen wird und ich bisher noch kein SF-Buch gelesen habe, war ich doch von der Story an sich gefesselt.
Jesus soll von einem Zeitreiseteam in die Gegenwart geholt werden. Eine ziemlich verrückte Idee, die aber sehr gut durch das Buch aufbereitet wird. Durch die Familie Barron lernen wir viel über Religion und deren Glauben. Samuel Barron ist nicht nur fanatischer-Christ sondern der Meinung der Berufene zu sein. Dies wirkt sich nicht nur negativ auf sein Familienleben aus. Jedoch ist er der Organisator der Zeitreise. Wie wir lernen, bestehen hier keine Zweifel, Zeitreisen sind möglich. Zu dem erfahren wir etwas über John Kaun und seiner Wandlung vom Medienmensch zum fürsorglichen Familienvater. Ich mag seine Familie und trotz des schweren Schicksals das seine Tochter ereilt will man nicht glauben was in dem Buch passiert. Auch wissen wir nicht, ist das alles Schicksal bzw. Bestimmung oder Zufall und dann ein glücklicher Zufall. Darüber lässt uns das Buch an mehr als einer Stelle grübeln. Die erste Hälfte des Buches dreht es sich um diese Familien, später kommen noch verschieden wichtige und unwichtige Personen dazu und ziemlich zum Schluss noch Stephen und Judith die ebenfalls eine große Rolle spielen werden. Was wird passieren, schließlich sagt auch Samuel Barron voraus, dass es zu einem 3. Weltkrieg kommen wird. Wir kommen also vom klassischen SF dann doch noch zum Thriller. Aber mehr als einmal zum nachdenken. Wo sind wir gerade, warum passiert das nun, „Schicksal“ oder „Zufall“?
Für alle denen es am Anfang zu Religiös erscheint, durchhalten, das Buch steigert sich von Seite zu Seite und ist wirklich spannend. Ich möchte auch nicht zu viel verraten, da so viele Wendungen enthalten sind die unglaublich sind und zeitweise etwas verwirrend. Jedoch wird (fast) alles aufgeklärt und über die nicht geklärten Fälle ist es doch einfach super nachdenken zu können.
Ein Großerteil der Kapitel ist mit passenden Zitaten überschrieben. Leider muss ich gestehen, dass es mich dann mehr interessiert hat, wie es mit den Personen weiter geht anstatt diese zu lesen. Dies muss aber jeder selbst Wissen. Für mich zeigt das nur, dass dieser nicht ganz klassische Thriller, schließlich suchen wir nach Jesus und nicht nach einem Mörder, sehr mitreisend sein kann.