Rezension

Haut mich nicht um

Kleine Wunder um Mitternacht -

Kleine Wunder um Mitternacht
von Keigo Higashino

Bewertet mit 3 Sternen

In "Kleine Wunder um Mitternacht" zeigt Krimi Autor Keigo Higashino eine andere Seite von sich. Drei jugendliche Einbrecher landen in einem verlassenen Gemischtwarenladen, um sich nach einem Raubzug zu verstecken. Unverhofft wird ein Brief durch einen Schlitz in den Laden geworfen, indem eine unbekannte Person den alten Ladenbesitzer Herr Namiya um Hilfe bittet. Die drei Jugendlichen beantworten den Brief, doch dies war nicht der Letzte...

Ich muss sagen, dass mich das Buch nicht umgehauen hat. Die grundsätzliche Idee und die phantastischen Elemente fand ich prima. Auch möchte ich die unterschiedlichen Perspektiven in dem Buch, die durch den Autor geschickt miteinander verknüpft wurden. 

Die Charaktere fand ich sympathisch und nachvollziehbar. Mich haben persönlich die vielen exotischen Namen gestört, bzw. brauchte ich länger um die Namen im späteren Verlauf den Personen zuzuordnen, aber das ist so bei japanischen Schriftstellern. 

Ein Dorn im Auge war mit der Schreibstil. Zu plump, zu kurz, zu jugendbuchmäßig. Ich weiß nicht ob es daher kam, dass das Buch erst von japanisch auf englisch und dann ins deutsche übersetzt wurde, aber der Schreibstil hat echt Luft nach oben.

Auch nicht so besonders gefallen hat mir der nicht vorhandene Spannungsbogen. Irgendwie war die Story nett, aber sie ist ohne Plot so dahin geplätschert. Zwischenzeitlich fand ich die Story auch etwas langweilig, obwohl die Weisheiten des Herrn Namiya durchaus Tiefgang hatten.

In Summe ist es kein schlechtes Buch... aber eben ach kein Herausragendes.