Rezension

Heimkehr

Die Schwestern vom Rosenhof. Claras Traum -

Die Schwestern vom Rosenhof. Claras Traum
von Heike Fröhling

Bewertet mit 5 Sternen

Nach einem angsteinflößenden Erlebnis kehrt Clara aus Angola zurück in ihre Heimat, einen kleinen Ort in der Vulkaneifel. Doch hier hat sich vieles verändert. Ihre so geliebten Großeltern sind verstorben und ihre Schwester Louisa will den Rosenhof, wo sie beide aufgewachsen sind, verkaufen um mit ihrem Verlobten Anton dessen Pferdehof zu erweitern. Zuerst stimmt Clara zu, will den Rosenhof renovieren um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen. Mit ihren alten Freunden Lena, Hannes und Manuel hat sie dabei Menschen an ihrer Seite, die ihr nicht nur bei der Renovierung helfen. Louisa hat ihr 6 Monate eingeräumt und in dieser Zeit merkt Clara, dass sie hier gar nicht mehr weg will. Dass sie endlich angekommen ist. Sie hat auch schon Ideen für die Zukunft: Sie möchte auf dem Rosenhof, genau wie ihre Großmutter, Spezialitäten aus den Rosenblüten anbieten und einen Hofladen und einen Online-Shop eröffnen. Ob sie es schafft ihre Schwester für ihre Pläne zu begeistern

Heike Fröhling hat einen so leichten, flüssigen und bildhaften Schreibstil und zaubert mir damit beim Lesen die eindrucksvollsten Bilder in den Kopf. Die Menschen, die ich hier kennenlerne, haben ihre Stärken und Schwächen, sind bis auf Louisas Verlobten meist sehr sympathisch und könnten meine Nachbarn sein. Mit Manuel, Hannes und Lena wäre ich gerne befreundet. Clara hat sich in der Zeit unserer Bekanntschaft sehr zu ihrem Vorteil verändert, wie ich finde. Und sie scheint wirklich endlich ihren Hafen gefunden zu haben. Vor allem bewundere ich sie, wie sie die Vergangenheit in Angola wegsteckt.

Wunderschön finde ich die Briefe ihrer Großeltern, die Clara in einer Kiste findet, und die zeigen, wie schwierig es für eine junge Frau aus der Stadt sein kann, sich in einem neuen Umfeld ins Landleben einpassen zu müssen. Um dann zu lesen, wie die Liebe doch alles gerichtet hat.

Auch die Gespräche mit Louisa und den Freunden, hier vor allem mit Hannes, haben mich berührt. Wenn ich allerdings an Anton denke, stellen sich mir die Haare auf.

Die eindrucksvollen Landschaftsbeschreibungen erzeugen tolle Bilder und verleiten mich dazu über einen Urlaub hier nachzudenken um dann bestimmt auch einen Abstecher in die Teufelsschlucht zu machen.

Mit den Rezepten am Ende des Buches kann ich nun Rosenbonbons herstellen und Rosenwasser destillieren. Allerdings braucht man dazu Zeit und ich denke auch ein bisserl Geduld.

Mir hat dieser Ausflug in die Vulkaneifel mit ihrer bizarren Landschaft, den dunklen Wäldern, den Maaren und vor allem den Menschen hier sehr gut gefallen. Nun bin ich sehr gespannt auf Louisas Geschichte.