Rezension

Ich habe leider einiges an Kritik

Following You - Mika D. Mon

Following You
von Mika D. Mon

Bewertet mit 2.5 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

 

Viktoria, ihre Freunde nennen sie Kiki, lebt im Goldenen Käfig. Ihr Vater ist der Chef des Familienunternehmens und paranoid. Er hat Angst davor, jemand könne Kiki entführen, um ihn zu erpressen, allerdings ist die große Frage, ob ihm das Angst macht, weil er Kiki verlieren könnte, oder weil es teuer werden würde.

Kiki will nur wie jede andere 18-jährige sein, ausgehen, Spaß haben, studieren. Doch dann fühlt sie sich auf einmal beobachtet und spürt immer wieder so ein Prickeln im Nacken. Wird sie wirklich verfolgt? Und wenn ja, warum? Was will diese Person von ihr?

 

 

Ich hatte ehrlich gesagt ein paar Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Ich habe einige Zeit gebraucht um mit Viktoria warm zu werden. Ich kann verstehen, dass sie sich nach Freiheit sehnt und der Aufmerksamkeit und Zuneigung ihres Vaters, allerdings kann ich ihr Verhalten nicht immer nachvollziehen. Sie verhält sich immer wieder sehr leichtsinnig, allein schon ihr Alkoholkonsum.

 

„Er“ – später nennt er sich Seth – beobachtet Viktoria, aber die große Frage ist: warum? Was will „er“ von ihr? Ist sie ein Job oder folgt er ihr, weil er es will? Will er Viktoria für sich? Will er mit ihr eine Beziehung? Sex? Oder möchte er mit ihr ihren Vater erpressen?

 

Die erste Wendung hatte ich mir schon so gedacht und erwartet, die zweite nicht. Die fand ich richtig schockierend. Ich hatte da so extreme Hass-Gefühle!

Aber leider hat sich das Buch dann in eine Richtung entwickelt, die nicht wirklich meins war. Ich möchte nicht spoilern, deswegen muss ich recht wage bleiben: Seths Motive bzw. die Erklärung für sein Verhalten und die Hintergründe dazu empfand ich als fadenscheinig. Ich finde, er hätte das ganz anders lösen können.

Vor allem aber hätte er seine selbstgewählte Aufgabe besser erfüllen können. Gut beim ersten Mal kann man noch sagen, er wusste es vielleicht nicht, aber selbst das ist mit viel Vertrauensbonus, den er sich bei mir definitiv nicht verdient hat, doch beim zweiten Mal gibt es absolut keine Entschuldigung. Er wusste es besser und hat sich trotzdem so verhalten!

 

Mir ging vieles dann zu schnell. Nachdem das Buch sehr langsam begonnen hat, legte es für mich in einigen Bereichen dann nach der ersten Wendung zu schnell zu viel an Tempo zu. Dadurch konnte ich Viktorias Verhalten, vor allem ihre Gefühle nicht nachvollziehen. Das ging mir einfach zu schnell.

 

Die letzte Wendung gefiel mir dafür wieder sehr gut. Endlich erfährt man etwas mehr über die Zusammenhänge. Ich fand Ace und Grimm sehr interessant und bin gespannt, ob die auch ihre eigenen Ableger bekommen.

 

 

Fazit: Für mich war das Buch eine durchwachsene Lektüre. Ich hatte meine Probleme mit den Protagonisten, Seth hat es sich zum Beispiel einige Male mit mir verdorben.

Am Anfang entwickelt sich die Geschichte sehr langsam, bis dann die erste Bombe fällt. Diese habe ich vorhergesehen und auch so in etwa erwartet, auch wenn Viktoria sich nicht gerade schlau benommen hat. Dann kam die zweite Wendung, an sich fand ich diese Wendung sehr gut, aber für mich hat sich Seth davon nicht mehr erholt. Dann kam die dritte Wendung und er ist noch mehr abgerutscht. Er hätte das auch anders regeln können, hat sich aber für den in meinen Augen schlechtesten Weg entschieden. Immer wieder war er unvorsichtig, wenn nicht gar leichtsinnig, und immer war es Viktoria, die es am Ende ausbaden darf. Sowas regt mich einfach total auf.

Es gibt noch mehr Wendungen. Teilweise gute, teilweise weniger mein Fall.

Ich fand es schade, dass das Buch nach der ersten Wendung in manchen Bereichen so schnell geworden ist. Ich konnte gefühlsmäßig nicht mehr folgen, vor allem bei Viktoria.

 

Erst ganz kurz vor Schluss erfährt man, worum es wirklich geht. Ich hatte schon etwas in der Art vermutet. Trotzdem fand ich das gut. Das Buch endet dann auch mit einem Cliffhanger, allerdings ein „light“-Cliffhanger.

 

Insgesamt habe ich mich mit dem Buch teilweise echt schwergetan, genauso auch jetzt mit der Bewertung. Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne es denn werden. Letztlich habe ich mich dann für 2,5 entschieden, weil mich einfach einiges gestört hat.