Rezension

Ich hatte es mir besser vorgestellt

Breed, deutsche Ausgabe - Chase Novak

Breed, deutsche Ausgabe
von Chase Novak

Bewertet mit 2.5 Sternen

Leslie und Alex sind glücklich verheiratet und wünschen sich nichts mehr als ein Kind. Doch als sich das Familienglück nach vielen vergeblichen Versuchen und unterschiedlichen Methoden nicht einstellt, erfahren sie von einem Arzt in Ljubljana, der verspricht das seine Methode zu 100% zum Erfolg führt.

Das Cover gefällt mir gut, obwohl ich diesen gummiartigen Schutzumschlag nicht so gerne in die Hand nehme. Zum Glück lese ich immer ohne Schutzumschlag. ;)

Der Einstieg in das Buch hat mir noch ganz gut gefallen. Leslie und Alex versuchen alles um ein Kind zu bekommen und damit meine ich wirklich alles, denn dieser Arzt in Ljubljana ist sehr obskur und nicht gerade vertrauenerweckend und doch bringt Alex Leslie dazu ihre Angst zu überwinden. Und prompt wird Leslie schwanger, aber nicht nur die Schwangerschaft stellt sich ein, sondern auch seltsame Veränderungen nicht nur bei Leslie, sondern auch bei Alex. Denn beide entwickeln einen Hunger auf Fleisch und auch sonst wird es ab da sehr seltsam. Und etwas eklig.

Für mich hatte das etwas von einer Werwolf Geschichte und doch war sie ganz anders. Denn der Hunger nach Fleisch bleibt nicht nur auf Tiere beschränkt, die beiden sperren ihre Kinder (sie bekommen Zwillinge) nachts ein, damit sie diese nicht essen. Ja, ihr habt richtig gelesen.

Leslie schwankt hierbei immer wieder zwischen Mutter und hungrig sein, aber trotz der Story hat mir etwas die Spannung gefehlt, denn auf einmal verliert sich der Autor in seltsam abgehackten Gesprächen zum Beispiel zwischen den Zwillingen und später auch zwischen den Kindern, denen es genauso geht wie ihnen. Auch habe ich irgendwann den Überblick etwas verloren. Worum geht es eigentlich genau?

Um die Verwandlung der Eltern, die Flucht der Kinder oder darum alles wieder rückgängig zu machen?

Alles verschwimmt zu einem seltsamen Brei, der gegen Ende in viel Blut und Tod gipfelt. Es war wirklich sehr eigenartig.

Und obwohl ich den Anfang des Buches gut fand und die Story auch nicht schlecht geschrieben ist, fand ich die Leistung im Nachhinein nicht ganz so gut. Hier hätte man durchaus mehr draus machen können finde ich. Oder zumindest einen roten Faden verweben können, damit ich als Leserin weiß was eigentlich Sache ist. Denn das es allein einfach nur ums Fressen und Gefressen werden geht, kann man auch nicht sagen, denn dafür kam dieser Anteil auch etwas zu kurz.

Dazu kommt, dass es immer wieder kleine Abschnitte im Buch gibt, die erzählt werden, aber so keinen großen Bezug zur eigentlichen Geschichte hat. Das hätte man sich getrost sparen können.

Auch das Ende war so lala und konnte mich auch nicht mehr überzeugen.

Mein Fazit: Ich hatte mir eine sehr spannende und gruselige Story versprochen und der Anfang ist auch vielversprechend, aber leider habe ich mich in seltsamen und ekligen Details verloren und dadurch den roten Faden nicht mehr erkennen können. Der Horror in diesem Roman kommt etwas zu kurz und man hätte durchaus mehr aus dieser Angst der Kinder vor ihren Eltern machen können. Schade, aber leider würde ich keine Empfehlung für dieses Buch aussprechen.