Rezension

Ich hatte mir das Buch persönlicher vorgestellt

Ich bin Malala - Malala Yousafzai, Christina Lamb

Ich bin Malala
von Malala Yousafzai Christina Lamb

Bewertet mit 3 Sternen

Am 9. Oktober 2012 ging ein Raunen um die Welt, denn an diesem Tag wurde ein junges Mädchen von gerade einmal 15 Jahren auf dem Schulweg von Taliban überfallen und niedergeschossen. Sie überlebt schwer verletzt - doch was waren ihre "Verbrechen" in den Augen der Taliban, was hatte dieses Mädchen sich zu schulden kommen lassen, dass sie das erste Kind ist, dass von den Taliban niedergestreckt wurde?

 

Bei besagtem Mädchen handelte es sich um die 15-jährige Malala Yousafzai, Tochter eines Schuldirektors und einer Analphabetin, welche sich in Pakistan für das Recht auf Bildung für Mädchen und Frauen einsetzte. Als sie 1997 geboren wurde, war sie für ihren Vater ein Geschenk des Himmels, denn im Gegensatz zu den traditionellen Meinungen, war er glücklich über die Geburt seiner Tochter, obwohl in diesem Kulturkreis Jungen bevorzugt werden. Doch er ahnte bereits damals, dass Malala es weit bringen würde, sodass er sie nach der afghanischen Volksheldin Malalai von Maiwand benannt wurde. Später wurden der Familie noch zwei Söhne geboren, doch Malala war in den Augen ihres Vaters immer etwas Besonderes.

 

Tatsächlich erkannte er früh, dass Malala ein aufgewecktes und sehr intelligentes Kind ist, sodass er sie förderte, wo er nur konnte. Auch betrieb er im Swat-Tal eine Schule, die von den Taliban nicht gern gesehen wurde, denn dort wurden auch Mädchen unterrichtet. Wirkliche Aufmerksamkeit zog das Mädchen, das immer in ihren schulischen Leistungen die beste sein wollte und dieses Ziel meist erreichte, im Jahre 2011 auf sich, als bekannt wurde, dass sie hinter dem Pseudonym Gul Makai steckte und seit 2009 wöchentliche auf einer BBC-Seite ein Blog-Tagebuch führte, in dem sie von ihrem Leben als Mädchen und Schülerin im Swat-Tal berichtet. Dass sie sich auch weiterhin für die Bildung von Mädchen einsetzte, machte sie in den Augen der Taliban zu einer Gegnerin, die es auszuschalten galt ...

 

 

Ich hatte mir das Buch persönlicher vorgestellt! Bei diesem Buch handelt es sich um eine Autobiographie einer noch sehr jungen Frau, die sich politisch in ihrem Heimatland engagierte und sich für das Recht von Mädchen und Frauen auf Bildung einsetzte und dennoch, etwas enttäuscht bin ich, denn ich hatte hier erwartet, von Malalas eigenen Erfahrungen und Ansichten zu erfahren, jedoch ist das Buch sehr politisch gehalten. Sicher, es ist sehr informativ, doch dadurch fiel es mir unheimlich schwer, bei diesem Buch am Ball zu bleiben, da ich es oftmals als fad und sehr ausschweifend empfand und mir hier einfach das persönliche fehlte.