Rezension

Ich liebe das Buch, es ist sehr berührend so das ich geweint habe

28 Tage lang - David Safier

28 Tage lang
von David Safier

Dieses Buch war eine Empfehlung und ich bin sehr dankbar dafür, den es war eins meiner Lesehighlights dieses Jahr. Ich habe beim Lesen geweint aber auch gelacht, so toll ist es geschrieben und so berührend der Inhalt. Bis jetzt kannte ich David Safir nur als Autor von „Jesus liebt mich“ und „Mieses Karma“ und konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er ein Buch zu so eine ernsten Thema, wie dem Warschauer Ghetto so fantastisch schreiben kann. Er hat meiner Meinung nach die Balance zwischen tiefen Eindrücken und leichten Passagen gut gefunden.
Mira versucht als Schmugglerin sich und ihre Familie im Warschauer Ghetto am Leben zu erhalten, als sich die Situation zuspitzt. Die Nazis beschränken immer mehr die Rechte der Juden und töten willkürlich. In ihrer Not schließt sich die junge Frau dem Wiederstand an. Die Figuren sind sehr schön dargestellt, es ist erstaunlich welche Wandlung sie charakterlich durch machen. Bei manchen Handlungen von Mira habe ich mich gefragt, ob ich genauso gehandelt hätte, da ich sie ganz schön egoistisch fand. Manchmal denk sie wirklich nur an sich und nicht wie sich andere dabei fühlen. Im Laufe der Geschichte rücken immer mehr ihre menschlichen Züge in den Vordergrund und sie wurde mir immer sympathischer. Viele der Nebencharaktere sind super beschrieben und man leidet mit ihnen mit. Ich finde der Autor hat es geschafft die brutaler Gewalt des Ghettos darzustellen, so kullerten mir manchmal Tränen über die Wange und ich war so ergriffen von dem Gelesenen, dass ich erst einmal eine Pause brauchte.
Neben der Haupthandlung gibt es die Phantasiewelt der 777 Inseln, in welche sich Mira flüchtet, wenn sie es im Ghetto nicht mehr aushält. Diese Geschichte hat sich ihre Schwester ausgedacht, darin verarbeiten sie die Erlebnisse auf eine mystische Weise. Auch diese Passagen haben mir gefallen,  sie zeigten die Gefühlswelt Miras auf besondere Weise.
Toll finde ich, dass der Autor am Ende des Buches erklärt, welche Teile seiner Geschichte Wahrheit und welche Fiktion sind, so ist der historische Bezug besser hergestellt. Ich kann jeden dieses Buch nur empfehlen und könnte mir sogar vorstellen, dass es in den Lehrplan der Schulen aufgenommen wird.