Rezension

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In Cassardim kann und will man sich verlieren…

Cassardim 2: Jenseits der Schwarzen Treppe
von Julia Dippel

Bewertet mit 5 Sternen

》INHALT:

Als Goldene Erbin und frisch Verlobte des Schattenprinzen tritt Amaia ihre Reise durch die Fürstentümer an. Doch nicht jeder, gerade unter den Mächtigen in Cassardim, ist entzückt über die neue Thronfolgerin. Überall, aber ganz besonders in der Heimat ihres Verlobten, der Schattenfeste, muss Amaia sich höfischen Intrigen stellen, Mordanschläge überleben und dem Einfluss des Schattenreiches entrinnen. Doch am meisten trifft sie Noárs Verwandlung zurück zum skrupellosen Prinzen, den alle fürchten, um sie zu schützen. Und nicht nur in Bezug auf ihr verschenktes Herz ist nichts so wie es scheint…

 

》EIGENE MEINUNG:

Auch bei Teil 2, der Cassardim-Reihe, bin ich beim Cover wieder hin und her gerissen. Ich mag die Düsternis, die silbernen Blitze um die Schwarze Treppe und die Schriftzüge. Die Gestaltung der männlichen Figur liegt mir weniger. Wie Amaia im ersten Teil, so habe ich mir auch Noár anders vorgestellt und finde die Darstellung nicht sehr anziehend.

Die Geschichte wiederum konnte mich sofort wieder gefangen nehmen! Der Schreibstil von Julia Dippel ist wunderbar bildlich, atmosphärisch und emotional. „Romantisch, gefährlich, mitreißend“ trifft es dabei absolut – wir sind hier weit weg von „bloßer“ Romantasy.

Auch mit der authentischen Figurenentwicklung bin ich sehr zufrieden. Hier erhalten sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere, sowohl menschlich als auch nicht, klar mehr Tiefe. Ich habe mich über viele Wiedersehen und neue Kennenlernen gefreut, mich bei manchen Personen vor den Auswirkungen ihrer Macht gefürchtet, mich um einige gesorgt. Mit anderen war ich gespannt, verwirrt, traurig, verliebt, sauer, verzweifelt, verletzt,…und wollte immer noch mehr!

Genauso erging es mir mit dem wunderbar durchdachten Weltengebilde. Wir erleben in Band 2 Cassardim, über Amais Reise durch die einzelnen Reiche, um ein Vielfaches eindringlicher als im ersten Band. Langsam fängt man an die Gefüge dieser Welt, mit ihren einzelnen Regionen, zu verstehen und knüpft Bande zu Kultur, Natur und Menschen.

Die Liebesgeschichte ist dabei erneut gut mit der übergeordneten Erzählung verwoben und zum Glück meist von Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit geprägt. Sie stellt sich nie derart in den Vordergrund, dass Freundschaft, Familie, Machtkämpfe, Spannung, Gefahr, Verlust, Geheimnisse, Wendungen, Dramatik, Humor, Naturwunder, verschiedenste Wesen, uvm. verlorenen gehen. Es gibt keine wirklich stark erotischen Szenen, aber auch mehr als ein paar unschuldige Küsse. Der Schluss hat mir dann wirklich den Atem geraubt, weil ich den Knall so absolut nicht habe kommen sehen.

 

Das Buch enthält erneut eine Karte und ein Glossar.

 

Cassardim-Reihe:

1. Jenseits der Goldenen Brücke

2. Jenseits der Schwarzen Treppe

3. Jenseits der Tanzenden Nebel

 

》FAZIT:

Ein absolut würdiger Nachfolgeband, der einen sämtliche Gefühle durchleben und den Charakteren, aber vor allem Cassardim, nochmal viel näher kommen lässt! Ich bin begeistert: Cassardim, Flummel und die 9 Tode…