Rezension

Inkonsistenter Schreibstil ohne roten Faden

Totenstill -

Totenstill
von Arvid Heubner

Eine Gruppe Schülerinnen eines Elite-Internats verschwindet bei einem Ausflug spurlos. Tinus Geving, der sich eigentlich noch von einem traumatischen Einsatz bei Europol erholt, soll ermitteln. Doch der Fall ist nicht so klar, wie es zunächst scheint... Es gibt Verstrickungen bis in höchste politische Kreise und jemand möchte mit allen Mitteln verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.

Das Buch beginnt mit kurzen, abgehackt wirkenden Kapiteln. Fließtext wechselt sich mit Interviews, Medienberichten und SMS-Nachrichten ab. Der Schreibstil unterscheidet sich von Abschnitt zu Abschnitt, was es schwer macht in die Geschichte rein zu kommen. Teilweise ist nicht einmal bekannt, um wen sich der jeweilige Abschnitt handelt oder wer sich dort unterhält. Es gibt sehr viele Protagonisten, die aber bis auf Tinus Geving nicht näher beschrieben werden. All das macht den Beginn sehr diffus. Es kommt keine Spannung auf. Erst ab der Mitte des Buches werden die Kapitel länger und es findet sich ein roter Faden. Der Schreibstil ist hier viel angenehmer, rettet den Gesamteindruck des Buches aber leider nicht mehr entscheidend.

Das Buch wirkt insgesamt sehr unharmonisch. Der inkonsistente, über weite Teile anstrengende Schreibstil und das mittlerweile abgedroschene Thema des traumatisierten Ermittlers, der gegen seine Dämonen kämpft, schaden der guten Storyidee.