Rezension

Intelligenter Thriller, gut durchdacht

Totenstill -

Totenstill
von Arvid Heubner

Bewertet mit 5 Sternen

Schülerinnen eines „Eliteinternats“ und ihr Lehrer treffen sich zu einem Wochenendausflug. Schon sehr bald merken Eltern und Freunde, dass die Gruppe nicht mehr erreichbar ist. Die Unruhe bei Lehrern und Eltern wächst und es wird eine Suche gestartet. Sämtliche Kräfte der örtlichen Polizei werden aktiviert. Die heftigen Schneefälle machen es den Einsatzkräften zusätzlich schwer. Zu den Ermittlern gehört auch Tinus Geving, der erst seit wenigen Tagen als Mitarbeiter des LKA vor Ort tätig ist. Was zunächst wie ein Routineeinsatz aussieht, entwickelt sich sehr schnell zu einem Wespennest aus Korruption und Amtsmissbrauch. Dass dabei sowohl Politiker als auch Wirtschaftsbosse eng zusammenarbeiten, sorgt wohl keineswegs für eine Überraschung.

 

Wow, ich bin begeistert. Das Buch hat die Bezeichnung „Thriller“ mehr als verdient. Hier gibt es permanente Spannung, die zu keinem Zeitpunkt durch Längen unterbrochen wird. Die Story ist gut durchdacht und stimmig. Es gibt etliche Stränge, die am Schluss einen perfekten Zopf bilden. Politisches Kalkül, das Streben nach Macht und auch ein Blick in die ehemalige DDR sind nur drei Themen, die zur Geschichte gehören. Wer Brutalität und viel Blutvergießen mag, der kommt hier nicht auf seine Kosten. In „Totenstill“ geht es viel mehr um intelligente und spannende Recherche. Gäbe es mehr als fünf Sterne, dieses Buch hätte sie verdient.