Rezension

Jugendbuch mit deutlichen Schwächen

Yakamoz - Eine Liebe in Istanbul - Aygen-Sibel Celik

Yakamoz - Eine Liebe in Istanbul
von Aygen-Sibel Celik

Bewertet mit 2.5 Sternen

Türkische Literatur oder Literatur über die Türkei - das interessiert mich besonders. Ganz selten habe ich dabei mal einen Fehlgriff, aber "Yakamuz, Eine Liebe in Istanbul" kann ich nicht weiterempfehlen.

Dass Tuana, türkischstämmig, in Deutschland lebend, im Heimaturlaub ihrer Eltern sich in einen jungen Türken verguckt hat, von dem sie nicht viel weiss und den sie unbedingt wiedersehen möchte, so dass sie es managt, dass sie in den nächsten Ferien fünf Wochen lang bei ihrer Oma in Istanbul leben kann – das hätte eine kultige Story werden können. Vielleicht eine andere Art "Türkisch für Anfänger?"

Doch kulturelle Unterschiedlichkeiten werden von der Autorin Aygen-Sibel Çelik nur klischeehaft abgearbeitet, ja eigentlich nur gestreift, von einer fesselnden Auseinandersetzung (leider) keine Spur. Schade, dass der Roman so oberflächlich bleibt.

Türkische Passagen werden nicht übersetzt, nur erklärt.

Ansonsten halt das Übliche, heftig verknallt, romantisch, na ja, um ehrlich zu sein, schwülstig und eine absolut spannungsfreie Handlung. Langweilig.

Fazit: Verschenkte Gelegenheit einen fetzigen Multikultiroman zu präsentieren.

Kategorie: Jugendbuch
Verlag: Oetinger, 2014