Rezension

Kampf der Tyrannin

Töchter der Freiheit - Theresa Jeßberger

Töchter der Freiheit
von Theresa Jeßberger

Inhalt: Die Königin von Avendúr ist eine Tyrannin, wie sie im Buche steht. Doch langsam regt sich der Widerstand im Land. Nicht nur Elodea, die bereits einmal für ihre Meinung einstand und nun dafür an einen abgelegenen Adelshof verbannt wurde, ist bereit sich der Königin entgegenzustellen. Auch Lyonel, der totgeglaubte Bruder der Herrscherin, will seinen Beitrag leisten und sich der Rebellion anschließen. Und noch viele mehr. Doch Königin Obsidia hat eine gewaltige Armee aufgebaut und starke Kämpfer an ihrer Seite. Bald müssen sich die Aufständischen fragen, ob sie bereit sind, für ihre Ideale zu sterben.

Meinung: „Töchter der Freiheit“ ist ein gelungenes Fantasybuch mit starken Charakteren, Intrigen und einer gut gemachten Welt.
Im Mittelpunkt stehen gleich mehrere Charaktere. Denn der Leser darf in die Sichtweisen sehr vieler Personen in diesem Buch eintauchen.
Es hat am Anfang etwas gedauert, bis ich mir die Namen merken konnte und wer dann genau gemeint ist. Aber als dies geschafft war, war ich von der Geschichte sehr angetan und von den Charakteren. Denn jeder hat eine Geschichte und jeder wirkt lebendig und dreidimensional.
Da wäre natürlich Elodea, die 17-jährige Magieschülerin. Sie ist mutig und will, ebenso wie ihre Meisterin, für ihre Ideale einstehen. Im Laufe des Buches kommen sie und Elliot sich näher, was für eine schöne Prise Herzklopfen sorgt, dies allerdings eher am Rand.
Elliot ist ein ehemaliger Soldat und Vertrauter des Prinzen. Er ist ein lieber Kerl, der es in der Vergangenheit nicht immer einfach hatte.
Eine meiner Lieblingscharaktere war aber ganz klar Loreba Elgyn. Sie ist Elodeas Meisterin und steht ihr hiermit so nah wie eine Mutter ihrer Tochter. Loreba ist stark, selbstbewusst und eine Dozentin an der Universität. Sie ist die Gründerin der Aurenen, einer Widerstandsgruppe, die für Freiheit und Gerechtigkeit steht. Dies hat sie jedoch in das Blickfeld der Königin gebracht, die Aufbegehren jeder Art nicht duldet.
Die Königin hat mir ebenfalls gut gefallen. Sie ist größenwahnsinnig, sadistisch und nah am Wahnsinn. Mit starker Hand herrscht sie über ihr Volk und wird sogar von den Adeligen gefürchtet. Schwäche und Armut sind für sie verachtenswert. Und sie tut alles, um ihre Macht zu sichern und ihren Willen durchzusetzen.
Ganz anders als ihr Bruder Lyonel, der wegen einer Missbildung, bereits in der Kindheit vom eigenen Vater aussortiert wurde und nun seine bösartige Schwester stürzen will. Dabei hat er allerdings nicht die Macht im Blick, sondern ein friedliches Herrschen und die Besserung aller Verhältnisse.
Auch die übrigen Charaktere haben mir gut gefallen. Jedoch führt es hier zu weit alle einzeln aufzuzählen. Ich denke, man sollte das Buch einfach lesen und sich überraschen lassen.
Die Geschichte an sich ist spannend, brutal und ereignisreich. Als Leser erhält man in alles Einblicke und darf die verschiedenen Personen und ihre Taten verfolgen.
Außerdem gibt es eine Menge Magie, denn Loreba und Elodea sind nicht die einzigen Magierinnen in der Geschichte.
Mich konnte dieser Fantasyroman gut unterhalten und ich empfehle ihn Fans dieses Genres und/oder starken Charakteren.

Fazit: Gelungenes Fantasybuch. Sehr zu empfehlen.