Rezension

Kann mit einer interessanten Grundgeschichte punkten

Ruf des Todes: Soul Hunter
von Simone Olmesdahl

Bewertet mit 4 Sternen

Die ersten beiden Seiten haben mir vom Schreibstil her schon sehr gut gefallen und neugierig gemacht. Der etwas nichts sagende Klappentext hat ja nicht viel preisgegeben und so war ich neugierig, was es mit Noah auf sich hatte. Diese Neugierde hat sich durch das ganze Buch gezogen, denn es hat lange gedauert, ehe man es sich genauer denken kann. Ich wusste immer nur, dass es etwas mit dem Tod auf sich hat.

Noah ist ein zurückgezogener Einsiedlertyp. Er spricht mit niemandem. Er lebt quasi wie ein Geist und keiner nimmt ihn richtig war. Der einzigen Person, der er auffällt, ist seine Nachbarin Maya, die fasziniert von dem gut aussehenden, mysteriösen Fremden ist. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und schwärmt richtig von Weitem, weil er keinen an sich heranlässt. Er grüßt sie nicht einmal im Gang, trotzdem ist sie von ihm fasziniert. Natürlich ändert sich das. Es kommt zu einer Situation, in der Maya ihn endlich anspricht und Noah ihr sogar antwortet und behilflich ist und damit nimmt alles ihren Lauf. 

Im Grunde ist es das Übliche, dass die Frau von dem Geheimnis des Mannes angezogen wird und nicht sehen will, wie gefährlich er ist. Es kommt aber immer auf die Verpackung an und da habe ich bei Soul Hunter ein paar Punktabzüge. Zum einen ging diese Annäherung der beiden ein wenig zu schnell für meinen Geschmack. Nach den ersten beiden zögerlichen Schritten wurde dann die Vorspultaste gedrückt. Das Zweite ist dieses ewige Hin und Her zwischen den beiden ging mir auf die nerven. Die beiden Charaktere sind mir sehr sympathisch aber manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln.

Was Maya so bewundernswert macht, ist die Tatsache, dass sie fast alles verloren hat. Ihre Eltern sind gestorben und dann ist ihr Bruder auch noch bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Es scheint, als ob alle in ihrer Umgebung wie die Fliegen sterben. Sie hat also nur noch ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Diana - die mir nicht gerade sympathisch ist - und ihren Job als Krankenschwester. Die ständigen Verkupplungsversuche ihrer besten Freundin nerven sie. Maya wollte niemanden mehr an sich heranlassen ... außer Noah.

Von der Handlung her ist die Spannung am Anfang bald wieder raus. Da beginnt dieses Hin und Her, wie oben erwähnt. Das dominiert die Handlung eigentlich. Der Grundgedanke der Geschichte ist interessant, die Hintergründe von Noahs Familie und IHNEN, dem drohenden Unheil hinter dem ganzen. Diese Geschichte, wie sie zu den Wesen geworden sind und was damit alles im Zusammenhang steht, hat es mir auf jeden Fall angetan und am Ende wird es auch noch einmal spannender und neugierig auf den nächsten Teil. Diesen Einschub der Mythologie fand ich klasse. Mythen und Legenden haben es mir eh angetan.

Fazit
Im Großen und Ganzen ein guter Reihenauftakt, der trotz ein paar Abzugspunkte durch eine interessante Grundgeschichte punkten kann. Die Charaktere sind mir beide sehr sympathisch gewesen und dadurch hat es Spaß gemacht die Handlung zu verfolgen und vor allem der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Dadurch sind die Seiten dahingeflogen.