Rezension

Kein Vergleich zu großen Serien/Büchern, da Charaktere und Story zu flach und zu vorhersehbar

Snehild - Die Seherin von Midgard -

Snehild - Die Seherin von Midgard
von Anne-Marie Vedsø Olesen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ich bin immer wieder dankbar dafür, wenn ich Teil einer Leserunde sein darf oder ein Rezensionsbuch erhalte. Um so mehr tut es mir dann leid, wenn ich nicht die vier oder fünf Sterne für ein Buch geben kann, aber die ehrliche Meinung, welche unkäuflich ist, ist mir dann doch sehr wichtig.

So hab ich im Folgenden Versucht meine Meinung so gut wie möglich zu erklären.

Erstmal fällt dieses so wunderschöne Cover ins Auge und wir sind sofort in die kalten Gefiele versetzt und wissen das auch Wölfe einen Bestandteil haben werden. Dann der Klappentext, welcher uns eine spannende Geschichte präsentiert.

So startet man mit vielen Erwartungen und was man erstmal erlebt, sind sehr viele Namen. Orte, Personen, Götter. Die Verbindungen wer mit wem verheiratet, verwandt, untergeben ist und wer mit wem im Bett als Affäre liegt. Für mich war daher der erste große Abschnitt schon sehr verwirrend.

Leider habe ich zu keinen der vorhandenen Charaktere eine Verbindung aufbauen können. Ich mochte Snehild nur so semimäßig, da sie mir zu schnell von nem kleinen Mädchen zur taffen Frau wurde. Berghild war die zweite taffe, junge Frau, welche ich wiederum viel mehr mochte. Aber davon abgesehen, kann ich zu keinen der Charaktere besonders viel Gutes oder Schlechtes sagen, da ich keinerlei Verbindung und tiefe in den Personen sehe. Zu wenig Gefühl, zu wenig Greifbarkeit, alles sehr kalt und oberflächlich, so empfand ich die Personen. Lediglich eine weibliche Person, mit vielen interessanten Söhne auf vier Beinen, hat es mir angetan. Hier will ich aber keine Namen nennen um sie nicht vorab zu spoilern.

Die Story selbst könnte interessant und mitreißend sein, gerade mit der nordischen Mythologie, war mir aber zu flach und zu vorhersehbar. Wer mit wem ständig im Bett liegt, wer eigentlich mit wem zusammen sein will, Rache und Eifersucht. Es hatte was von einer langweiligen Dayli Soap.

Vergleiche wie Vikings oder GoT schmälern zu sehr diese überaus gelungenen Bücher und Serien.

Zum Buchaufbau kann ich noch folgendes sagen:

Im Ganzen haben wir drei Abschnitte, mit den Namen der Nornen, welche die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft präsentieren.

Es sind mit über 80 Kapitel recht viele, die von sehr kurz bis sehr lang alles haben.

Die Visionen von Snehild waren mal kursiv geschrieben und mal nicht. Das war dann schon sehr verwirrend. Auch der Schreibstil an sich, war für mich schon recht holprig und alles andere als fesselnd.

Leider hat das Setting die negativen Punkte auch nicht rausreißen können. Leider war zu wenig von der Natur, der Umgebung, der Schönheit der Umgebung zu lesen, was der recht grauen Story ein paar Pluspunkte hätte geben können.

Hätte ich das Buch privat gelesen, hätte ich es schon recht früh abgebrochen. So habe ich es fertig gelesen, kann ihm aber leider trotz alldem nur mit viel Augen zu drücken, 2,5 - 3 Sterne geben.