Rezension

Klasse Ansätze, doch leider nicht gut ausgearbeitet

Die Töchter der Elfe 01. Schicksalstanz - Nicole Boyle Rodtnes

Die Töchter der Elfe 01. Schicksalstanz
von Nicole Boyle Rodtnes

Bewertet mit 2 Sternen

Cover:

Umrankt von einem Ast mit Blättern gefällt mir die Frau sehr gut. Sie sticht nicht mit auffallender Kleidung oder stark geschminkt hervor, sie überzeugt mit natürlicher Schönheit und der Leser blickt in vertrauensvolle, wenn auch leicht betrübt wirkende Augen. 

 

Meinung:

Elfen waren für mich als Kind schon interessante Wesen, weshalb ich mich besonders auf die Geschichte gefreut habe. 

Zusammen mit ihrem Vater leben die drei Schwestern Birke, Rose und Azalea versteckt in einem Wald. Um sich und auch die Menschen zu schützen leben sie zurückgezogen und versuchen ihren Aufenthaltsort geheim zu halten. Das diese dann allerdings mit Plakaten für ihre Tänze werben, hat mich stutzig gemacht, denn das entspricht so gar nicht der Geheimhaltung.

Sein Blick ist undurchschaubar wie ein Labyrinth aus Gefühlen, das ich nicht entziffern kann.

Die Liebesgeschichte zwischen Malte und Birke hat mir gefallen, allerdings war sie für meinen Geschmack zu unausgereift. Malte ist nett und freundlich, man entwickelt als Leser gleich eine gewisse Sympathie für ihn, doch bei ihm ist es in meinen Augen leider wie bei allen anderen Charakteren, sie werden zu oberflächlich gehalten und im Verlaufe des Buches bin ich keinem nahe gekommen, weshalb es mir für diese Rezension auf nicht möglich ist, die Protagonisten noch einmal gesondert hervor zu heben.

In meinem Zimmer sinke ich auf dem Bett zusammen, wickle die Bettdecke wie einen Schutzwall um mich. Meine Augen brennen, ich habe keine Tränen mehr.

Die Eigenschaften der Elfen machen neugierig, doch auch hier fehlt es an Tiefe. Das Spannungspotential, das an vielen Stellen gegeben ist, wird nicht ausgeschöpft, dabei sind zahlreiche Ansätze wirklich gut nur eben nicht weitergeführt. 

So auch der Tod der Elfe, der einfach so abgetan wird und nicht näher darauf eingegangen, dabei hat mich dieser Fall neugierig gemacht. Zumeist war es der Vater, die durch Geheimnisse wenigsten etwas Spannung gehalten hat. 

Zum Ende des Buches kommen wir einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur, welches die Geschichte doch noch einmal positiv anhebt. 

 

Schreibstil:

Die Autorin hat in diesem Buch wirklich tolle Ansätze geliefert, die das Buch hätten einmalig machen können. Doch genau diese Ansätze sind nur oberflächlich gehalten und mein wissensdurst als Leser wurde leider nicht gestillt. Ebenso den Charakteren fehlt es an Tiefe. Zu keinem konnte ich eine Bindung aufbauen, zumal man über ihre Wesenszüge nur wenig erfährt. Azalea und Rose werden mit einem Adjektiv beschrieben und Birke pendelt irgendwo dazwischen.

Nicole Boyle Rodtness Schreibstil hat auf mich recht abgehackt gewirkt, weshalb das Geschichte an sich recht unspektakulär angekommen ist. 

Dies war der erste Teil der Trilogie, doch ich glaube nicht, dass die Reise für mich weiter geht.