Rezension

kommt langsam in Fahrt - steigert sich dann aber

Böses Licht -

Böses Licht
von Ursula Poznanski

Der Kriminalroman startet etwas gemütlich und führt langsam in das Thema, die Künstlerbranche am Schauspielhaus, ein und stellt auch die Ermittler*innen und die Hauptcharaktere vor. Bald darauf geschieht der erste Mord, den man als Leser*in noch nicht so genau zuordnen kann, doch mit der Zeit wird immer klarer, wer mit wem gut kann und wer sich nicht ausstehen kann und wie die Schauspielszene läuft. Spannend finde ich die relativ kurzen, abwechslungsreichen Kapitel, da man im Lesefluss bleibt und zügig voran kommt. Auch den Szenenwechsel von Wien nach Salzburg finde ich gelungen und die Salzburger Kolleg*innen sind eine Bereicherung für die Ermittlungen. Die Wiener Ermittler*innen finde ich nicht so gut dargestellt, da man wenig über ihr Privatleben erfährt, sind sie eher unnahbar und fremd geblieben, bei den Salzburger Ermittler*innen ist dies viel besser gelungen. Im letzten Drittel wird es dann so richtig spannend und die losen Fäden beginnen sich zusammenzufügen und als Leser*in merkt man, wer ehrlich war und wer gut geschauspielert hat. Wer hinter der Ich-Erzählerstimme steckt, bleibt aber weiterhin ein Rätsel – das vielleicht im nächsten Teil aufgelöst wird.