Rezension

Kompletter Fehlgriff

Der schwarzzüngige Dieb (The Blacktongue Thief, Bd. 1) -

Der schwarzzüngige Dieb (The Blacktongue Thief, Bd. 1)
von Christopher Buehlman

Bewertet mit 1 Sternen

Kinsch Na Shannack wurde von der Gilde zum Dieb ausgebildet. Nun hat er Schulden bei der Diebesgilde und trägt eine Tätowierung auf seiner Haut, sodass jeder sehen kann, dass er in der Schuld der Gilde steht. Dann begegnet er der Ritterin Galva, die er erst zu überfallen versucht und mit der er sich dann zusammen auf die Wanderschaft begibt…

Auf das Buch „Der schwarzzüngige Dieb“ habe ich mich ungemein gefreut. Da es beim Verlag Hobbit Presse erschienen ist, kann es ja nur gut sein, so dachte ich zumindest. Denn der Verlag steht für Fantasy der Extraklasse. Doch in diesem Fall leider weit gefehlt.

Leider ist es mir nicht gelungen, in dem Buch einen roten Faden zu finden, dem ich in der Geschichte folgen konnte. Ständig fanden wir uns in der wirren, hin- und herspringenden Gedankenwelt des Diebes Kinsch Na Shannack wieder. Das Buch besteht in weiten Teilen aus Ab- und Ausschweifungen. Ich habe noch nie verstanden, warum Autoren nicht bei ihrer Geschichte bleiben können, sondern jedem ablenkenden Gedankengang folgen müssen. Das macht für mich das Lesen ungemein schwer. Fehlt mir doch eine zusammenhängende Geschichte, die erzählt werden will. Die Abschweifungen versuche ich daher meistens zu überlesen und als unrelevant abzutun, denn sie interessieren mich einfach nicht. Doch was mache ich, wenn ein Buch zum Großteil genau daraus besteht? Früher habe ich mich durchgekämpft. Heute empfinde ich dies als vergeudete Zeit und breche das Buch ab. Genau das habe ich mit diesem Buch getan.

Zumal es bei diesem Fantasybuch des Autors Christopher Buehlman noch mehr gab, was mir das Lesen verleidete. Da ist zum Beispiel der Humor, den ich als ungemein platt empfunden habe. Die Woche besteht nicht aus sieben Tagen, sondern aus acht oder neun. Die Währung, mit der bezahlt wird, heißt ständig anders. Was andere Leser vielleicht amüsierte, hat mir den letzten Spaß an dem Buch genommen.

Die Sprache hat ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen. Diese war teilweise einfach vulgär und obszön. Auch hieran mögen manche Lesende Freude haben, doch ich nicht. Ich fühle mich durch eine solche Ausdrucksweise abgestoßen.

Dieses Buch erzählt für mich keine spannende Fantasygeschichte. Teilweise langweilte ich mich dabei zu Tode, ob des Humors konnte ich nur die Stirn runzeln und die Sprache lehnte ich stellenweise ab. Aus diesen Gründen kann ich keine Empfehlung für das Buch aussprechen, denn es zu lesen empfinde ich als Verschwendung von Lebenszeit.