Konnte mich nicht vollständig überzeugen
Bewertet mit 3.5 Sternen
Die Geschichte ist interessant gemacht, sie startet mit der Observierung der Kronzeugin in einem Mafiaprozeß und als Leser wird man in eine rasante Handlung mit einem Anschlag hineingeworfen. Danach werden die Figuren vorgestellt und man erkennt die näheren Zusammenhänge und unterschiedlichen Aufgaben von Olivia und Leo und die Spannungskurve flacht wieder ab. Die Anziehung füreinander ist von Anfang an da und baut sich zu einer knisternden Atmosphäre auf, die aber erst in der Mitte des Buches ihre Erfüllung findet.
Olivia hat eine besondere Ausbildung für Spezial-Kampfeinsätze hinter sich, sie ist eine starke und kampfbereite Frau, die durch ihre Amnesie zu einer hilflosen Figur wird, aber dann auch schnell wieder an Stärke gewinnt.
Leo ist ein sympathischer Kerl, voller Schuldgefühle für Olivia, weil er glaubt, der Anschlag galt ihm. Durch die Fürsorge wachsen auch die Gefühle für Olivia immer mehr. Aber passen sie beide überhaupt zusammen?
Mit "Einsatz für die Liebe" hat Catherine Bybee einen leicht verständlichen Mix aus Thriller und Liebesroman geschrieben, den man durch ihren flüssigen Erzählstil gut verfolgen kann. Beide Elemente halten sich die Waage, verbinden sich aber nicht so richtig, um als harmonisches Ganzes dazustehen. Auch gibt es zwischendurch einige Szenen, die sich in die Länge ziehen und so fällt mir die Bewertung nicht leicht.
Die Handlung wird durch wechselnde Sichtweise in verschiedene Richtungen vertieft. Olivias Vergangenheit wird langsam aufgedeckt, dann erleben wir Leos Arbeitseinsatz als FBI-Agent und erleben Neil, den Chef einer Spezialeinheit von NGOs. Auch wenn ich diese Charaktere interessant fand, kamen sie mir nicht so recht nah.
Das Buch liest sich zwischendurch immer wieder spannend, keine Frage, aber die Thrillerszenen und die romantischen Phasen ergänzen sich nicht so glatt, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich bin nicht ganz überzeugt von diesem Mix und vergebe 3.5 Sterne!