Rezension

Kraftvolle Geschichte über weiblichen Widerstand

Und alle so still
von Mareike Fallwickl

Bewertet mit 5 Sternen

Frauen streiken: Privat und beruflich legen sie ihre Arbeit nieder und sich selbst symbolisch auf den Asphalt. Sie verweigern ihre Arbeit und machen so . Das hat schnell dramatische Folgen für die ganze Gesellschaft. Zunächst bleiben Museen geschlossen und Landwirte, die die Arbeit ihrer Frauen mit übernehmen müssen, verletzen sich häufiger. Bald sind die Krankenhäuser überlastet und auch international zeigen sich innerhalb weniger Tage Auswirkungen, beispielsweise bleiben ausländische Pflegekräfte fern und Lieferketten brechen ein.

Was passiert, wenn sich Frauen den von ihnen erwarteten Aufgaben verweigern und so sichtbar machen, was sie sonst ohne Anerkennung leisten? Dieses Gedankenexperiment spielt Mareike Fallwickl gekonnt durch. Eindringlich und klar erzählt die Autorin diese höchst zeitgemäße Geschichte aus Perspektive der Influencerin Elin, der Krankenschwester Ruth und des Niedriglohnjobbers Nuri. So kommen verschieden Arguemnte, Entscheidunggen und Positionen hinzu, aus der diese fesselnde Geschichte ohne Sensationslust erzählt wird. Rundum gelungen!