Krimi in der Bretagne mit viel französischem Flair

Bretonische Verhältnisse
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kommissar Dupin ist vor drei Jahren von Paris in die Bretagne versetzt worden, weil er sich wiederholt mit seinem Chef angelegt hat. Nun dümpelt er im französischen Hinterland vor sich hin, denn wirklich viel passiert hier nicht. Bis eines Tages der berühmte Hotelbesitzer Pennec ermordert aufgefunden wird und Dupin ermitteln muss. Lang tappt er im Dunkeln, bis er endlich das Motiv für diesen grausamen Mord findet und die Ermittlung so richtig losgeht. Es gibt sieben Verdächtige, nur wer ist zu einem Mord fähig?

Eine ganze Weile habe ich gebraucht, um in dieses Buch reinzukommen, denn die vielen Fremdwörter und der französische Schreibstil sind nicht gerade leicht zu lesen. Doch wenn man erstmal in der Geschichte drin ist, kann man diesen meisterhaften Krimi kaum noch aus der Hand legen. Dupin ist sehr verschroben, aber deswegen auch sehr sympathisch und als in der Mitte des Buches das Mordmotiv gefunden wird, bekommt man als Leser die Chance mitzuraten, wer der Mörder ist. Trotzdem wusste ich es bis zur Ergreifung nicht, ein toller Spannungsbogen. Die Bretagne ist so schön und realistisch beschrieben, dass ich am liebsten gleich in ein Flugzeug steigen würde, wenn auch immer wieder die Eigenheiten der Bretonen betont werden.

Insgesamt ein schöner Krimi für alle Fans von echter Ermittlungsarbeit und wenig Blut. Spannend und mit viel bretonischem Flair.