Rezension

Krimi mit sozialkritischen Tönen

Dein finsteres Herz - Tony Parsons

Dein finsteres Herz
von Tony Parsons

Die gemeinsame Zeit in der Eliteschule Potter´s Field verbindet sieben Männer  -  aber auch ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit. Als ein brutaler Mörder einen aus ihrer Gruppe  tötet und bald darauf wieder zuschlägt, glaubt Detective Max Wolfe nicht mehr an einen Zufall. Wolfe, der nach einem erfolgreichen Spezialeinsatz DCI Mallorys aktuell ermittelndes Team in London ergänzt, folgt seinem eigenen Lösungsansatz.

Und relativ schnell scheint der Täter festzustehen …

Flüssig und fesselnd erzählt der Autor in seinem Krimidebüt von einer unglaublichen Mordserie und der mühevollen Ermittlungsarbeit der Polizei. Es gelingt ihm problemlos, den Leser bis zum Schluss spannend zu unterhalten.

Überdies lässt Tony Parsons seine langjährigen Erfahrungen als Autor erfolgreicher „Men Lit“ einfließen (bereits 1999 schrieb er seinen Bestseller „Man and Boy“). Seine bevorzugten Themen Familie, Liebe, Leben finden sich auch in „Dein finsteres Herz“ wieder; denn die Rolle als alleinerziehender Vater ist nur eines von mehreren privaten Problemen, mit denen  sein sympathisch menschlicher Protagonist Detective Wolfe fertig werden muss.

Der Roman spielt vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit, die Parsons immer wieder thematisiert. Positiv fällt auf, dass der Autor die Arbeit der Detectives nicht als pures Abenteuer darstellt, sondern eindrücklich auch die negativen und gefährlichen Aspekte von Polizeiarbeit betont. Ebenso klingt Kritik an militärischen Einsätzen an und deren (Spät-) Folgen für die Soldaten.

Neben dem spannend geschriebenen Kriminalfall sind es für mich diese sozialkritischen Töne, die das Buch lesenswert machen.