Rezension

Krimi mit viel Lokalkolorit....

Diridari - Susanne Rößner

Diridari
von Susanne Rößner

Bewertet mit 3 Sternen

„Eine unheimliche Einbruchserie rund um Rosenheim und das Verschwinden einer Frau stellen Hauptkommissar Sauerwein und sein Team vor ein Rätsel – denn an den Tatorten wird die DNA eines Toten gefunden. Was zunächst wie ein kriminalistischer Spaziergang aussieht, entpuppt sich als schier unlösbarer Fall, an dessen Ende nichts so ist, wie es scheint.“

Susanne Rößner war mir als Autorin bis dato noch nicht bekannt. „Diridari“ habe als ich preisreduziertes ebook gelesen und war recht angetan von der Geschichte.

In diesem Krimi stehen verschiedene Einbruchsfälle und eine mysteriöse Entführung im Fokus des Lesers. Dabei schwimmen die Ermittler rund um den Soko-Leiter Martin Sauerwein auf dem Trocknen. Zu glatt sind die Einbrüche, bei denen immer wieder hochwertige Vermögensgegenstände verschwunden sind, verlaufen. Hier waren Profis am Werk….soweit sind sich die Ermittler einig. Wie die seit Monaten verschwundene Miriam Dahl in die ganze Geschichte passt, ist dabei völlig unklar. Die Ermittlungen laufen permanent ins Leere. Zudem haben die Kriminalisten auch noch Stress in den eigenen Reihen. Mag das nur gut gehen?

„Diridari“ ist ein Regionalkrimi, der sich von den übrigen Werken seine Art deutlich abhebt.

Leider muss man verschiedenen Lokalromanen doch eine gewisse Einfachheit und mangelhafte bzw. unbefriedigende Qualität zusprechen. Dieses Buch besticht jedoch durch Intelligenz….anders kann man es nicht ausdrücken. Die Autorin versteht es, Lokalkolorit und eine spannende und wohl durchdachte Story in Einklang zu bringen. Diese Geschichte kommt nicht von der Stange, sondern zeichnet sich durch Rafinesse und Eigenwilligkeit aus.

Die Soko-Ermittler werden solide und überzeugend dargestellt. Man gewinnt sowohl die  toughe Eva, als auch den ewigen Bürohocker Karl lieb, ganz zu schweigen von dem Leiter der Einheit Martin Sauerwein, der fast zu gut ist für diese Welt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von den Kriminalisten, dem Bösewicht Robert und dem Opfer Miriam erzählt, wodurch sich immer wieder interessante Blickwinkel ergeben.

Aufgelockert wird das Ganze durch die resolute Sekretärin Nora, die mit ihrem urbayrischen Akzent häppchenweise für Lacher sorgt und den galanten Schwerenöter von Hohenfels, der ein Auge auf die hübsche Eva geworfen hat.

Alles in allem lohnt es sich einen Blick auf dieses Schätzen zu werfen.