Rezension

Küstenkrimi mit interessanter Hintergrundthematik

Nordwestschuld -

Nordwestschuld
von Svea Jensen

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Nordwestschuld“ ist bereits der vierte Band von Svea Jensen um die Soko St. Peter-Ording. Man kann die Bände auch sehr gut einzeln lesen, da die Handlung jeweils in sich abgeschlossen ist.

Diesmal greift die Autorin ein ernstes Thema auf. Eine Frau wird vermisst und es stellt sich heraus, dass sie einem Love-Scammer aufgesessen ist. Als dann auch noch Skelettteile am Strand von St. Peter-Ording auftauchen und diese einer ebenfalls vermissten Frau zugeordnet werden können, tun sich Parallelen auf und es wird fieberhaft ermittelt. Eine der Spuren führt zur Mafia nach Nigeria.

Bei diesem Krimi bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Die Thematik finde ich sehr interessant und auch sehr wichtig. Das Schicksal der Frauen hat mich richtig berührt. Love-Scammer ist wirklich ein Thema, welches viel mehr publik gemacht werden sollte. Diese ernste Thematik hat Svea Jensen sehr gut recherchiert und prima in die Handlung eingebunden. Ich muss gestehen, dass die Thematik für mich neu war.

Vom Spannungsbogen her ist meiner Meinung nach Luft nach oben. Es ist zwar durchgängig etwas Spannung vorhanden, aber für mich hätte es etwas mehr Nervenkitzel sein können. Das Buch liest sich gut und interessant, aber es konnte mich nicht so richtig fesseln.

Trotz dem eher niedrigen Spannungsbogen kam das Ende dann doch etwas anders als erwartet und hat mich noch überrascht. Alle Handlungsstränge wurden übrigens sehr stimmig zusammengeführt.

Fazit: Alles in allem ein lesenswerter Krimi mit viel Nordsee-Atmosphäre und einer sehr interessanten Thematik. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter!