Rezension

Kurzweiliger Ruhrpott-Krimi

Ein Männlein liegt im Walde -

Ein Männlein liegt im Walde
von Lotte Minck

Bewertet mit 4 Sternen

Es klingelt – eine Reifenpanne hat die Unbekannte. Natürlich hilft Dennis, ist gleich zurück. Aber wer nicht wieder heimkommt, ist er. Loretta muss hinaus, ihn suchen und wo findet sie ihn? Im Wald, am Boden liegend, bewusstlos. In der Hand ein blutiges Messer. Nicht weit weg liegt ein Toter, offenbar erstochen. Was ist passiert? „Ich habe keine Ahnung“ meint Dennis später.

Einige Tage vorher steht Miri, der angehende Stern am Influencer-Himmel, vor Dennis Tür und behauptet, seine Tochter zu sein. Vor zwanzig Jahren auf Ibiza war alles so locker, Angie, ihre Mutter, erinnert sich gerade jetzt an Miris Vater und nun ist alles Friede-Freude-Eierkuchen. Wenn da nicht dieser Tote wäre und Dennis verhaftet wird, was Loretta so gar nicht gefällt. Sie ermittelt, die Polizei meint ja, den Schuldigen eh schon eingesperrt zu haben.

Hinreißend, wie Loretta mit ihren Freunden die schon sehr unbedarfte Influencerin Miri vorführt zusammen mit deren Freund  TocTocSeven, der  vor lauter Kraft kaum gehen kann. Auch er steht kurz vor dem Durchbruch (meint er) mit seiner Band, er rappt, was das Zeug hält. Natürlich über seine Erlebnisse und genau da kann die clevere Loretta ohne Schwierigkeiten andocken.

Eine etwas schräge, aber sehr unterhaltsame Krimikomödie ist ausgelesen. Loretta und ihre Freunde kannte ich bis jetzt noch nicht, werde sie aber im Auge behalten. Herrlich, diese flapsigen Sprüche. Ein unterhaltsamer Krimi mit einem gehörigen Schuss Ironie, exzellent in Szene gesetzt. Mein erster Loretta, aber nicht mein letzter.