Rezension

Last Chance – nichts, was ich nicht schon gelesen hätte, aber trotzdem ganz unterhaltsam!

Last Chance (Band 1) - Mara Breiter

Last Chance (Band 1)
von Mara Breiter

Bewertet mit 3 Sternen

Meinung:

Ich bin eigentlich mit keiner Erwartung an diese Geschichte heran gegangen, aber hatte schon auf eine schöne Geschichte gehofft. Allerdings wirkt der Klappentext dramatischer und spannender als die Geschichte eigentlich ist.

Das Hauptaugenmerkt der Geschichte liegt auf den Charakteren und weniger auf einer aufregenden und logischen Handlung. Im Prinzip passiert nichts anderes, als das Antonia, die mega schüchtern ist und nicht mit Fremden sprechen kann, in eine eigene Wohnung zieht und da ihren Nachbarn Matze kennen lernt. Er ist sehr mysteriös, aber kommt ihr in jeder Situation zur Hilfe. Antonia zieht nämlich Pech und damit gefährliche Situationen nur so an. Aber wirkliche Überraschungen gibt es nicht.

Mein Problem war leider, dass mich die Charaktere nicht völlig überzeugen konnten und ich deswegen auch nicht so toll fand, dass es sich fast nur um sie drehte.

Sie ist nicht der Typ Protagonistin, die ich bevorzuge, denn sie bringt sich in eine peinliche Situation nach der Anderen, hat kaum Selbstbewusstsein und ist unglaublich schüchtern. Das war zwar einerseits recht witzig, aber anderseits hat es auch genervt. Trotzdem fand ich sie nicht schrecklich, nur auch nicht besonders toll.

Er war der typische Stereotyp, der oft in solchen Geschichten vorkommt. Denn er selber hält sich für unglaublich schlecht, für ein Monster und glaubt nicht, dass er gut genug für Antonia ist, kann sich aber trotzdem nicht von ihr fernhalten und beschützt sie vor allem. Meiner Meinung nach war er trotzdem ein guter Kerl und hatte überhaupt keine Gründe, um sich für so schlecht für andere zu halten, deswegen hat mich das schon genervt.

Die Liebesgeschichte der Beiden fand ich eigentlich recht gut, es wurde authentisch dargestellt, wie sie sich verlieben und man spürte das Prickeln zwischen ihnen.

Der Schreibstil von Mara Breiter hat mir recht gut gefallen, er war nicht anspruchsvoll, aber angenehm zu lesen, denn man kam gut durch das Buch durch. Ab und zu gab es Formulierungen, die aufgefallen sind, aber nicht weiter störten. Nur ein Wort, dass sie immer wieder benutzt hat und zwar „bescheiden“ hat mich irgendwie ziemlich irritiert, an den meisten Stellen hat es überhaupt nicht gepasst. Zum Beispiel war jedes zweite Lächeln „bescheiden“, was ich mir irgendwie komisch vorstelle. Aber das ist halt Ansichtssache. 

Ein Pluspunkt bei der Geschichte waren die kleinen, aber feinen Elemente, die die Autorin ab und zu eingebaut hat. Zum Beispiel der Opa von Antonia, der nicht mehr sprechen kann, aber es trotzdem schafft, sich auszudrücken oder, dass Matze super tanzt.

Fazit:

 Insgesamt hat mir „Last Chance“ recht gut gefallen, es hat mich wirklich nicht umgehauen, stellenweise war ich etwas genervt und es ist auch nichts Besonderes, aber man kann es in einem Rutsch lesen. Außerdem ist das Cover richtig schön, einer toller Blickfang.

Daher gibt es von mir gute 3 Sterne!