Rezension

Lauftraining

Ghost - Jason Reynolds

Ghost
von Jason Reynolds

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Jugendbuch:

Ghost

Jede Menge Leben

Inhalt in meinen Worten:

Ghost – Castle Cranshaw – fällt auf. In der Schule ist er eher an der Seite, denn Geld hat seine Mutter nicht, weswegen er schon einmal auffällt. Seine Mutter und er mussten vor dem Vater fliehen, denn dieser tat etwas, was ihn in das Gefängnis brachte, weswegen er und seine Mutter umziehen mussten, um ein neues nicht unbedingt besseres Leben anzufangen, zumindest ohne Vater.

Als er eines Tages auf der Aschenbahn gesehen wird, rennt er einfach darauf los, wollte beweisen das er ohne Training mithalten kann, doch was daraus folgte, ahnte er nicht.

Denn es beginnt der Lauf seines Lebens.

Wie ich das Gelesene empfinde:

Wenn ich keine Knieschädigung hätte, könnte mich dieses Buch wirklich herausfordern selbst Sport zu treiben und bewusst mich zu bewegen, denn dieses Buch lädt ein sich auf das unmögliche einzulassen, zu laufen und dabei zu erkennen, wer man wirklich ist, zumindest geht es Ghost so, der sonst immer negativ auffällt, nur nicht auf der Aschenbahn, denn er kommt an einen Trainer heran, der es gut mit ihm meint und ihm hilft in seinem Leben wieder Fuß zu fassen.

Das Buch ist somit ein Abenteuer für sich.

Leider ist es nicht ganz realistisch, doch manchmal möchte man der Realität einfach nur entfliehen, und das schafft dieses Buch. Denn mit Ghost durch den Alltag zu rennen ist schon etwas besonderes.

Es ist eine Geschichte von einem Außenseiter, der dank der richtigen Menschen in seinem Leben ankommt und Stück für Stück begreifen darf, was in ihm steckt.

 

Sport:

Ein Buch mit einem Sport zu bestücken, der auch noch die Hauptrolle spielt, habe ich so noch nicht gelesen und fand es deswegen auch toll. Denn klar, rennen kennt man, zumindest vom Sportunterricht, sich aber richtig darauf einlassen und zu erkennen, was dieses Sport mit sich bringt, war mir bisher nicht so klar, genauso wie es Ghost anfangs nicht klar war, der eigentlich nur Basketball spielen wollte, und doch in einem Sport landete der ihm hilft.

So lernt man die verschiedenen Laufübungen kennen und begreift, laufen ist nicht gleich laufen.

 

Charaktere:

Es geht um Ghost. Einen Jungen, der schon schlimmes erleben musste, das ihn schneller erwachsen werden lies als man es vermuten möchte. Doch es geht auch um einen Trainer, der weiß wie es ist von dem Armenviertel abzustammen, der auch mit seinem Vater nicht die besten Geschichten erlebte, und es geht um andere Kinder, die auch ihre Schicksale mit sich bringen, doch Ghost nimmt man einfach mehr wahr, denn man erlebt die Geschichte, die Hoffnungen und Schmerzen direkt durch ihn wahr. Er der gerne Ärger macht (wobei gerne ist hier falsch gesagt) und doch nur eines möchte, vor sich und seiner Vergangenheit fliehen und zugleich einfach gesehen werden. Das bringt das Buch gut auf den Punkt, auch was er tut um endlich dazuzugehören. Nicht leicht doch der Trainer sieht, was in ihm steckt, glaubt an ihn und unterstützt ihn, wenn auch hin und wieder mit seltsamen Anwandlungen.

 

Spannung:

Das Buch ist spannend, denn ich wollte einfach wissen wohin der Trainer mit seinen Schülern möchte, doch hin und wieder flaute die Spannung etwas ab und mir fehlte etwas der Kitzel, doch am Ende schaffte es das Buch, irgendwie abgeschlossen und doch noch offen, ich hoffe ich darf dann im nächsten Buch entdecken wie es weitergeht, auch wenn es da um Patina geht.

 

Erzählstil:

Die Perspektive ist aus der ICH-Perspektive erzählt und lädt ein, die Geschichte durch Ghost Augen zu entdecken, mit ihm mitzufühlen und gleichzeitig mit ihm mitzugehen, mitzufiebern und mitzulaufen.

Gut finde ich, das im Erzählstil klar wird, das Laufen mehr ist als nur einmal kurz Anlauf zu nehmen, es geht um mehr.

Die Sprache ist einfach gestaltet.

 

Empfehlung:

Jungs würde ich sofort dieses Buch in die Hand drücken, auch Mädchen sind Sportbegeistert, ich selbst war es nicht, deswegen würde ich es eher Jungs geben. Die Geschichte ist keine Liebesgeschichte, sondern eine Geschichte aus dem Leben gegriffen, die manchmal nicht ganz so realistisch ist, denn kein Trainer würde seinem Schüler für mehr als 200 Euro Schuhe in die Hand drücken, ohne dafür etwas zu verlangen.

Wobei wer würde nicht gerne einem solchen Mann mit soviel Herzensliebe begegnen wollen.

 

Bewertung:

Die Spannung lies manchmal los, und ich finde wie gesagt manches nicht ganz so realistisch, weswegen ich hier leider einen Punktabzug gebe, doch weil ich die Geschichte an sich klasse finde, und es auch ein bisschen einlädt selbst Sport zu machen, möchte ich gerne vier Sterne geben, es wären fast fünf geworden.