Rezension

Leichte Unterhaltung

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein -

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
von Emily Winston

Bewertet mit 4 Sternen

Nett, mit Luft nach oben

„Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein“ von Emily Winston ist ein amüsanter Cosy-Crime, der liebenswert und schrullig zugleich ist.

Penelope St. James lässt sich von ihrem Chef überreden, eine Außenstelle der exklusiven Partnervermittlungsagentur im verschlafenen Örtchen Shaftesbury zu eröffnen. Der Kulturschock zum pulsierenden London ist enorm, aber nach einer kurzen Anpassungsphase gefällt es Penelope in Shaftesbury ganz gut. Das könnte am attraktiven verwitweten Tierarzt Sam liegen oder an den freundlichen Bewohnern, die Penelope schnell in ihre Mitte schließen. Doch die ländliche Idylle wird getrübt, als eine Frau an der Landstraße offenbar absichtlich überfahren wurde. Penelope beginnt nachzuforschen und stößt bald auf ein dunkles Geheimnis.

 

Die Beschreibung hat mir sofort gefallen, denn ich mag den leicht verschrobenen britischen Charme, von dem man in diesem Buch eine ganze Menge abbekommt. Der humorvolle Schreibstil von Emily Winston liest sich leicht und flüssig und man fliegt schnell durch die Seiten.

Penelope ist eine Großstadtpflanze, die sich überraschend schnell mit ihrer neuen Heimat in der abgelegenen Provinz arrangiert. Hohe Ansprüche an Logik und Realismus sollte man nicht stellen, denn alles fügt sich magisch wie durch Geisterhand und ohne wirkliche Probleme zusammen. Es ist schon witzig, wie Penelope unbedingt ihr Verkupplungs-Business durchziehen will, aber mir blieb bis zum Ende ein Rätsel, wie sie damit ihren Lebensunterhalt verdienen möchte.

Der Kriminalfall ist anfangs gar kein Fall und eigentlich ermittelt Penelope überhaupt nicht ernsthaft. Die Lösung fällt ihr eigentlich nur in den Schoß und alles passiert mehr oder weniger zufällig. Der Crime-Aspekt ist also ziemlich niedrig.

Das kleine Örtchen mit seinen schrullig liebenswerten Einwohnern sorgt definitiv für einen gewissen Cosy-Faktor und mit Sam kommen auch ein paar romantische Gefühle auf, die jedoch eher unterschwellig köcheln.

 

Mein Fazit:

Der Auftakt der Reihe sorgt für leichte Unterhaltung und ich würde auch die Fortsetzung lesen. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!