Rezension

Leider eine Enttäuschung

Infinity Plus One -

Infinity Plus One
von Amy Harmon

Bewertet mit 1.5 Sternen

Ein Buch, das sich zwar gut lesen lässt, dem aber eine durchdachte Handlung und Emotionen fehlen.

Bonnie hat ihr Leben als Star satt, denn jeder sieht nur den Profit in ihr. Verzweifelt will sie sich von einer Brücke stürzen, wird jedoch von Finn aufgehalten, der gerade erst aus dem Gefängnis entlassen wurde.

Es beginnt ein Roadtrip durch Amerika, der ihr beider Leben verändert…

 

Erzählt wird aus Sicht beider Protagonisten. Leider hat mir dies aber nicht dabei geholfen, mit ihnen warm zu werden.

Bonnie war den Großteil der Handlung über sehr anstrengend, weil sie so gar nicht über ihr Handeln nachdenkt und sich deshalb sehr naiv verhält. 

Bei Finn hingegen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wieso er Bonnies Aktionen überhaupt mitmacht, da sie ihn ständig in Gefahr gebracht haben.

Insgesamt wirkten beide Protagonisten emotionalinstasbil auf mich, was sich auch im Laufe der Handlung nicht geändert hat. Bei Bonnie schien es sogar so weit zu gehen, dass sie eigentlich gar nicht zurechnungsfähig ist. Jedoch wird darauf nie näher eingegangen.

 

Der Einstieg in die Geschichte hat mir noch relativ gut gefallen, zunehmend konnte mich aber auch die Handlung nicht mehr packen.

An sich bestand das Buch aus einer nicht endenden Aneinanderreihung von unmöglichen Zufällen, die als Schicksal dargestellt wurden. Vor allem die extremen Parallelen der Schicksalen der beiden und die Tatsache, dass Bonnie kaum erkannt wurde, obwohl sie landesweit gesucht wurde, waren teilweise seltsam. Hierdurch war mir das ganze einfach zu realitätsfern.

Auch die Liebesgeschichte konnte mich leider nicht mitreißen, weil ich die Entwicklung der Gefühle nicht wirklich nachvollziehen konnte. Irgendwie standen die beiden plötzlich auf einander, obwohl es vorher für mich weder romantische noch sexuelle Tendenzen gab und die beiden - wenn überhaupt - nur gute Freunde waren.

Einzig positiv war für mich, dass sich das Buch - wegen des angenehmen Schreibstils - trotz alles gut lesen lies.

 

Alles in allem ein Buch, das sich zwar gut lesen lässt, dem aber eine durchdachte Handlung und Emotionen fehlen.